Foto: Julian Baumann

MK:

Anti War Women

Wie Frauen den Krieg bedrohen 
Von Jessica Glause und Ensemble mit Musik von Eva Jantschitsch

 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 31.3.2023
 1 Stunde 20 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Beschreibung von sexueller Gewalt und Krieg
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€
 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 31.3.2023
 1 Stunde 20 Minuten
 Deutsch mit englischen Übertiteln
 Beschreibung von sexueller Gewalt und Krieg
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€

Welche feministischen Ideen von 1915 inspirieren uns heute? — Ein Abend, so kurzweilig wie ein gutes Musikalbum.

Mit Blick auf das Jahr 1915 und den ersten Weltkrieg sucht „Anti War Women“ nach mutigen Visionen fürs Hier und Jetzt. Die Münchnerinnen Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg organisieren gegen jede Wahrscheinlichkeit einen Frauenfriedenskongress in Den Haag. Die Ärztin Hope Bridges Adams-Lehmann vermittelt zwischen ihrer Heimat England und ihrer Wahlheimat Deutschland. „Anti War Women“ legt Zugänge zu verschütteten Geschichten zivilen Ungehorsams und politischer Aktion frei. In musikalischen Beschwörungen leihen die Schauspieler*innen ihre Körper den Stimmen von visionär denkenden Kriegsgegnerinnen, aber auch der Gewalt, die sie und ihr Umfeld 1915 direkt erfuhren. Was erzählen uns ihre Visionen und Strategien des Widerstands in wiederkehrenden Zeiten des Krieges? Bereits mit „Bayerische Suffragetten“ (Spielzeit 20/21) sorgten Jessica Glause und ihr Team für große Resonanz und nicht zuletzt musikalische Inspiration. Jetzt setzt sich ihre Beschäftigung mit der Münchner Frauenbewegung fort und spannt sich international auf.

Im Zusammenhang mit „Anti War Women“ ist bei ausgewählten Vorstellungen die performative Intervention „in my hands I carry” (Konzept und Regie: Miriam Ibrahim) zu sehen.

Im Rahmen von „Female Peace Palace“, einem gemeinsamen Projekt der Münchner Kammerspiele und der Monacensia im Hildebrandhaus. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
  • Regieassistenz Marion Hélène Weber
  • Bühnenbildassistenz Yue Ying
  • Kostümassistenz Heloà Pizzi Mauro
  • Inspizienz Barbara Stettner
  • Soufflage Sandra Petermann
  • Sprechtraining Claudia Sendlinger
  • Übertitelung Agentur SprachSpiel - Yvonne Griesel
  • Übertitel-Operator*innen Fernanda von Sachsen Gessaphe, Melanie Müller
  • Regiehospitanz Ella Hengst
  • Bühnenbildhospitanz Kilian Lössel
  • Dramaturgiehospitanz Marie Fuchs
  • Technische Produktionsleitung Carolin Husemann
  • Künstlerische Produktionsleitung Angelika Koch
  • Bühnenmeister Thomas Graml
  • Bühnenmaschinerie Michael Preusser, Stephan Preusser
  • Beleuchtung Mirko Mayrold Neubauer, Weronika Patan, Falko Rosin, John-Philipp Schoch
  • Maske Sofie Reindl, Alyssia Achille, Maxi Schwarzkopf
  • Ton Viola Drewanz, Ulrich Treutwein
  • Video Maurizio Guolo
  • Kostüm Friederike Diemer, Teresa Winkelmann
  • Requisite Manuel Kößler, Anette Schultheiss
  • Schreinerei Stefan Klodt-Bussmann, Sebastian Nebe, Josef Piechatzek
  • Schlosserei Jürgen Goudenhooft, Friedrich Würzhuber
  • Tapeziererei Anja Gebauer, Maria Hörger, Lisann Öttl
  • Malsaal Evi Eschenbach, Jeanette Raue, Frederic Sontag
  • Theaterplastik Maximilian Biek, Stefanie Adler
  • Quellen Bericht des Ersten Frauenfriedenskongresses in Den Haag (1915, Internationales Frauenkomitee für dauernden Frieden), Women at The Hague: The International Congress of Women and Its Results” von Jane Addams, Emily Balch, Alice Hamilton (2003, University of Illinois Press), “Erlebtes, Erschautes” von Lida Gustava Heymann und Anita Augspurg (1992, Ulrike Helmer Verlag), “Hope. Dr. Hope Bridges Adams-Lehmann - Ärztin und Visionärin. Die Biografie” von Marita Krauss (2017, Volk Verlag), "Kriegsgegner in England” von Hope Bridges Adams-Lehmann, anonym erschienene Broschüre (1915, München), Mary Church Terrell Papers (Online-Publikation, Library of Congress).
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Erfahren Sie mehr über den Internationalen Friedenskongress in Den Haag von 1915, die dort beschlossenen Resolutionen und über die Protagonistinnen der Produktion „Anti War Women“!

MK: Backstage

Pressestimmen

„Die Damen (und Herren) auf der Bühne sind vom ersten Moment an in revolutionärer Stimmung, verbinden Slogans von heute mit Fakten von damals. (…) Was folgt, ist so etwas wie ein sinnliches und empowerndes Reenactment eben jenes Kongresses mit thematischen und musikalischen Abschweifungen, die das Ganze trotz der komplexen Themen in einen kurzweiligen Abend verwandeln. Sie werden eine gigantische rote Klitoris aufblasen, denn die Freiheit, die sie fordern, ist immer eine lustvolle. Und jede sexuelle Revolution ist auch eine politische.“

Abendzeitung München • 2.4.23

„Dass diese 80 Minuten nie langweilig oder moralinsauer werden, liegt zum einen am kernigen Spiel der Darstellerinnen und Darsteller und zum anderen an den starken Kompositionen von Eva Jantschitsch, die unter ihrem Künstlernamen Gustav bekannt ist. Ihre Musik schaut beim Punk genauso vorbei wie bei Hip-Hop und Nino de Angelos „Jenseits von Eden“. Glause zeigt zudem, wie unterschiedlich die Positionen beim Kongress waren. (…) Nur weil man etwas nicht sieht oder sehen will, bedeutet das eben nicht, dass es nicht existiert. Jubel.“

Merkur.de • 3.4.23

„Im Schnelldurchlauf exerziert das Ensemble anhand der wenigen vorhandenen Quellen durch, wie der Kongress ablief und welche Teilnehmerin welche Positionen vertrat. „The resolution is carried“, verkündet Moses Leo jedes Mal feierlich, wenn zur Abstimmung alle Hände hochgegangen sind. In 80 Minuten abzüglich der Songeinlagen entsteht so eine bemerkenswert anschauliche Geschichtsstunde.“

nachtkritik.de • 1.4.23
Female Peace Palace
Buchpräsentation & Lesung Female Peace Palace
Mit: Jessica Glause, Hana Stojic und Volha Hapeyeva • Moderation: Anke Buettner und Olivia Ebert