Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Halide Edib Adıvar (Foto: Aus dem Familienalbum von Omer Sayyar-Adnan Saray)
Performance über eine umstrittene Freiheitskämpferin
Regie: Emre Koyuncuoğlu
Drei türkische Performerinnen unterschiedlicher Generationen repräsentieren Halide Edip Adıvar, die umstrittene Freiheitskämpferin und Ikone der frühen Frauenbewegung der Türkei. Es gibt das bestens ausgebildete Mädchen aus dem osmanischen Bürgertum, das überzeugende Artikel über Frauenrechte schreibt. Es gibt die Kriegsreporterin, die reiten lernt, um ganz vorn dabei zu sein als Freiheitskämpferin im Unabhängigkeitskrieg. Es gibt die intellektuelle Pazifistin, befreundet mit Ghandi. Diese leidenschaftliche Frau hat im Laufe ihres Lebens für sich widersprechende Ziele gekämpft, konnte sich aber immer aus dem Moment heraus entscheiden, blieb stets eine Handelnde: Als Schriftstellerin, Aktivistin, Freiheitskämpferin, Pazifistin, Pädagogin und Wissenschaftlerin, als Mutter und Liebende. Halide ließ sich nicht einordnen, ordnete sich nicht unter. Mit der Republikgründung wählte sie das Exil, aus dem sie erst 1939 in die Türkei zurückkehrte. Emre Koyuncuoğlu webt einen Teppich aus literarischen und dokumentarischen Quellen über eine schillernde Frau, eine sture Evolutionärin.