Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Erzählungen für unseren Planeten
Lukas Bärfuss trifft Lea Bonasera
Zuerst war die Erde ein Feuerball, dann regnete es vierzigtausend Jahre lang, bevor schließlich die Atmosphäre und das Leben entstand – wie aber sieht die Zukunft unseres Planeten aus? Zum Auftakt unserer neuen Gesprächsreihe kommt Lea Bonasera, Mitgründerin der „Letzten Generation“. Diskutieren Sie mit Lukas Bärfuss und unserem Gast!
Das Gleichgewicht der Elemente wurde gestört. Zweihundert Jahre industrielle Einflüsse haben die Ökosysteme dieser Erde verändert. Jeden Tag verlieren wir Leben, Lebensräume, Zukunftschancen. Wie können wir unsere Verluste betrauern? Wie können wir die Veränderungen bewältigen? Und dabei zuversichtlich in die Zukunft gehen?
2024 legen die Münchner Kammerspiele einen Fokus auf das Verhältnis von Mensch und Natur. Nach seiner Kuration des Literaturfest FORUMS im November 2023 kommt der Schriftsteller, Dramatiker und Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss jetzt regelmäßig nach München. Seine neue Reihe ergänzt unsere drei Uraufführungen: „Land“ von Christoph Frick & Lothar Kittstein, „Asche“ von Elfriede Jelinek und „Die Verteidigung des Paradieses“ nach dem Roman von Thomas Steinaecker.
Bärfuss appelliert an unsere Vorstellungskraft und an das Theater als Ort der Imagination. Mit einer Lesung, einem Vortrag und mit kritischen Fragen knüpft „Erde, Feuer, Wasser, Luft“ an die Veranstaltung „Giftiges Erbe – Brauchen wir einen Kanon?“ im Rahmen des Literaturfests 2023 an. Ihre große Diskussionsfreude im Publikum, Ihre Fragen, Ihre Gedanken wollen wir nicht missen: Lassen Sie uns gemeinsam die Erzählungen für die nächsten zehntausend Jahre entwerfen!
Mit besonderer Freude kündigen wir unseren ersten Gast an: Lea Bonasera (*1997). Sie war Mitgründerin der „Letzten Generation“, hat Internationale Beziehungen in Oxford studiert und schreibt ihre Doktorarbeit zum Thema ziviler Widerstand in Demokratien. Sie ist Autorin des Buches „Die Zeit für Mut ist jetzt. Wie uns ziviler Widerstand durch die Krise führt“. In ihrem Vortrag spricht sie über die Geschichte der Protestkultur in Deutschland. Eines ihrer Beispiele ist die Anti-Atomkraft-Bewegung. Wie bewerten wir die Proteste in Gorleben und im Wendland aus heutiger Sicht? Ist ziviler Widerstand ein legitimes Mittel, um politische Veränderungen zu erzwingen?