Im Hintergrund sieht man eine zerrissene Leinwand, auf der ein überdimensionales Bild eines Puppenkopfes projiziert wird. Vor der Leinwand steht ein Mann, der dem Betrachter den Rücken zugekehrt hat und die Arme und Hände in die Luft streckt.

Foto: Armin Smailovic

MK:

Der Sturm / Das Dämmern der Welt

Gipfeltreffen von William Shakespeare & Werner Herzog

 Schauspielhaus
 Premiere: 15.12.2023
 2 Stunden 50 Minuten (eine Pause)
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€
 Schauspielhaus
 Premiere: 15.12.2023
 2 Stunden 50 Minuten (eine Pause)
 Do-Sa: 15-45€, So-Mi: 10-40€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 10€

Eine Kreisbohrung in den Wahnsinn des Krieges. — „In atemberaubender Ästhetik führen Gockel und Team Shakespeare und Herzog zusammen. Die Wirklichkeit als tropenfieberhaftes Albtraumspiel im Perpetuum mobile von Krieg und Frieden.“ (FAZ)

Gestürzt von Widersachern um seinen eigenen Bruder wird Prospero, der ehemalige Herzog von Mailand, auf eine Insel vertrieben. Dort trifft er auf Caliban und Ariel, denen er ihr Land entreißt und sie zu seinen Untertanen macht. Er sinnt auf Rache und entfesselt einen verheerenden Sturm, um seine Feinde am Ufer der Insel stranden zu lassen.

Hausregisseur Jan-Christoph Gockel verschneidet Shakespeares Stück mit Werner Herzogs neuem Roman „Das Dämmern der Welt“. Darin erzählt Herzog die Geschichte des Soldaten Hiroo Onoda, der 29 Jahre lang auf einer Insel den Zweiten Weltkrieg weiterkämpft. Alle Nachrichten darüber, dass der Krieg zu Ende ist, hält er für Fälschungen. Doch eines Tages muss er – so wie Prospero seinen Zaubermantel ablegt – zurück in eine Welt, die ohne ihn weitergelebt hat. Magie ist hier der nackte Kampf ums Überleben und um die Aufrechterhaltung eines Auftrags, dessen Gültigkeit abgelaufen ist.

Jan-Christoph Gockel zeigt Shakespeares zyklische Geschichte um Macht, Unterwerfung und Widerstand und Herzogs literarisches Denkmal eines sinnlosen Krieges in einer spektakulären Ästhetik mit Puppen von Michael Pietsch.

  • Regieassistenz Marion Hélène Weber
  • Bühnenbildassistenz Yue Ying
  • Kostümassistenz Melina Poppe
  • Inspizienz Stefanie Rendtorff
  • Soufflage Jutta Masurath
  • Regiehospitanz Sol Karl
  • Bühnenbildhospitanz Johanna Günther
  • Mitarbeit Puppenbemalung Erik Raskopf
  • Produktionsleitung Kunst Victoria Fischer
  • Produktionsleitung Technik Jonas Pim Simon
  • Bühnenmeister Felix Weindl
  • Beleuchtung William Grüger, Wolfgang Wiefarn, Sebastien Lachenmaier, Felix Adams
  • Ton Nicholas Brown, Katharina Widmaier-Zorn
  • Video Ikenna David Okegwo, Thomas Zengerle
  • Maske Marisa Schleimer, Alyssia Achille, Steffen Roßmanith
  • Kostüm Paulina Engelhardtova, Angelika Stingl
  • Requisite Heidemarie Sänger, Dagmar Nachtmann
  • Schreinerei Sebastian Nebe, Josef Piechatzek, Hannes Zippert, Wolfgang Mechmann
  • Schlosserei Fritz Würzhuber, Jürgen Goudenhooft
  • Tapeziererei Tobias Herzog, Maria Hörger, Anja Gebauer
  • Malsaal Ingrid Weindl
  • Theaterplastik Maximilian Biek
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MK: Backstage

Trailer
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Digitale Einführung
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Pressestimmen

„Der Krieg, der Traum, der Sturm. An diesem bühnenzauberischen Uraufführungsabend sind sie omnipräsent. In atemberaubender Ästhetik führen Gockel, Bühnenbilderin Julia Kurzweg und Kostümbildnerin Janina Brinkmann Shakespeare und Herzog zusammen. Die Wirklichkeit als tropenfieberhaftes Albtraumspiel im Perpetuum mobile von Krieg und Frieden.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 22.12.23

„Die Verknüpfung von William Shakespeares Stück mit Werner Herzogs Buch muss auf der Bühne erstmal ihre Tragfähigkeit erweisen. Das gelingt vor allem dank Thomas Schmauser. Sein Prospero ist besessen von der Idee der Vergeltung. Schmausers irrlichternder Blick und seine gepresste Stimme lassen den enormen inneren Druck der Figur erkennen. (…) Jan-Christoph Gockel hat einen gewaltigen Sturm der Bilder und Ideen entfesselt.“

Deutschlandfunk • 16.12.23

„Auftritt Werner Herzog, gespielt von Bernardo Arias Porras, die eigentliche Hauptfigur. Mit ihm gewinnt die Inszenierung an Dringlichkeit, an Spannung.“

Süddeutsche Zeitung • 18.12.23

„Explodierend verbreitet der Abend seine Granatsplitter von Zitaten, Verweisen und Denkanstößen. Klamauk und Kulturkritik werden zu einem furiosen Cocktail gemixt serviert. (…) Ein pralles Theaterereignis.“

Donaukurier • 19.12.23