MK:

SCHICKSALE

Erinnerung an die ermordeten Mitarbeiter*innen der Kammerspiele in der NS-Zeit

 Maximilianstraße
 1 Stunde
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Im Juni 2020 konnten in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv der Landeshauptstadt München fünf Erinnerungszeichen für Ermordete unter den Mitarbeiter*innen der Kammerspiele am Schauspielhaus der Kammerspiele in der Maximilianstraße 28 angebracht werden. An selbiger Stelle soll nun ein Plakat angebracht und der Öffentlichkeit übergeben werden, das an 28 Personen erinnert, die an den Kammerspielen wirkten und die in der NS-Zeit ermordet wurden oder die Flucht in den Tod wählten. Nach einer Begrüßung durch Intendantin Barbara Mundel sowie Grußworten von Stadtrat David Süß (in Vertretung des Oberbürgermeisters) und Dr. Sonja Begalke als Vertreterin der Stiftung “Erinnerung, Verantwortung, Zukunft” (EVZ) werden jene 28 Personen vorgestellt, an die künftig ein Plakat vor dem Eingang zum Schauspielhaus erinnern wird. Sie alle waren prägend in den frühen Jahren unseres Hauses und sollen nun in das Gedächtnis der Stadt und des Theaters eingewoben werden. Abschließend blicken Prof. Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte) sowie Martin Valdés-Stauber als Leiter des des künstlerischen Forschungsfeldes “Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart” auf die künftige Erinnerungsarbeit der Kammerspiele.

Seit 2018 erforscht das Ehepaar Janne und Klaus Weinzierl gemeinsam mit dem Dramaturgen Martin Valdés-Stauber die SCHICKSALE von Mitarbeiter*innen der Kammerspiele, die in der NS-Zeit verfolgt, entrechtet und ermordet worden sind. Mittlerweile sind weit über 200 solcher SCHICKSALE bekannt, die bei verschiedenen Veranstaltungen in das Gedächtnis der Stadtgeschichte und des Theaters eingewoben worden sind. Gegenwärtig erscheint wöchentlich eine Folge der Podcastserie SCHICKSALE, die Einblicke in die Lebenswege der Verfolgten unter den Mitarbeiter*innen der Kammerspiele jener Jahre ermöglicht.

MK forscht Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart
SCHICKSALE (Podcast)