Theaterkasse
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Gespräch und Musik zum Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Wie kann man jenseits der sich wiederholenden Medienbilder verstehen, welche Tragödie sich in der Ukraine abspielt? Wie kann man international solidarisch sein? Wie in Zeiten des Krieges über den Krieg sprechen, schreiben, künstlerisch tätig sein? Nach einer Stunde Gespräch mit den Künstler*innen Yevgenia Belorusets, Yuriy Gurzhy und Sasha Mariana Salzmann, hören wir zusammen Musik, die im Kriegsjahr in der Ukraine produziert worden ist, vorgestellt vom Autor, Musiker und DJ Yuriy Gurzhy.
Yevgenia Belorusets ist Autorin und Fotografin. Sie veröffentlichte 2019 ihren Erzählband „Glückliche Fälle“, in dem sie ein Land portraitierte, in dem der Krieg bereits begonnen hatte, in dem der Boden schwankte. Ihr auf Deutsch veröffentlichtes Kriegstagebuch begann sie am 24. Februar in Kiew, sie lebt in Kiew und Berlin.
Sasha Marianna Salzmann ist ein*e mehrfach ausgezeichnete*r Autor*in, die im neuen Roman „Im Menschen muss alles herrlich sein“, das Erbe des zerfallenden Sowjetimperiums anhand der Geschichte von Müttern und Töchtern beschreibt, die sich nicht verstehen können. Sasha Marianna hat durch ihr Schreiben die Schicht des Schweigens durchbrochen, in der Generationen die traumatisierenden Geheimnisse der ukrainischen Geschichte bewahrt haben und in der die Ukraine auf der europäischen Landkarte nicht existierte.
Mit Yuriy Gurzhy teilt sie die Erfahrung, dass die Eltern als Flüchtlinge in den 1990ern nach Deutschland kamen. Auch Yuriy Gurzhy veröffentlicht ein aktuelles Kriegstagebuch als Kolumne im „Tagesspiegel“. Das neue Buch des Musikers, DJs und Produzenten „Richard Wagner und die Klezmerband“ widmet sich der Suche nach dem aktuellen jüdischen Sound in Deutschland.