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Der Teich

Gastspiel von Gisèle Vienne / Mit: Adèle Haenel
Nach dem Kurzdrama von Robert Walser

 Therese-Giehse-Halle
 1 Stunde 25 Minuten
 Französisch mit deutschen Übertiteln
 Therese-Giehse-Halle
 1 Stunde 25 Minuten
 Französisch mit deutschen Übertiteln

In Robert Walsers Kurzdrama „Der Teich“ entfaltet sich die eindringliche Geschichte eines Jungen, der sich in seiner Familie nicht geliebt fühlt und am Punkt seiner größten Verzweiflung einen Selbstmord vortäuscht. Daraus kreiert die Bühnenkünstlerin Gisèle Vienne gemeinsam mit ihren Schauspielerinnen, acht Puppen und einer trancehaften Licht- und Soundkreation ein faszinierendes Psychogramm und intensives Kammerspiel über die Beziehungsschichten und Machtspiele innerhalb einer Familie. Was wird gesagt, was gedacht? Was wird zwischen den Zeilen ausgespielt? Wie verdichtet sich ein Gefühl zu einer Wahrnehmung? Was ist die adäquate Darstellung der Wirklichkeit? Die prämierte Filmschauspielerin Adèle Haenel und die Tänzerin Henrietta Wallberg verkörpern so virtuos wie abgründig die zehn Figuren aus Walsers Text. Haenel leiht der Perspektive der Kinder ihre Stimme, Wallberg den Erwachsenen. Das Selbst löst sich im emotionalen Taumel auf, die Realität verschwimmt, Melancholie bricht sich bahn.

Der Abend ist ein Trip und ein „Ereignis“ (nachtkritik.de), das nach Gastspielen in ganz Europa für drei exklusive Aufführungen nach München kommt.

Produziert von DACM / Company Gisèle Vienne. Koproduziert von: Nanterre-Amandiers CDN / Théâtre National de Bretagne / Maillon, Théâtre de Strasbourg – Scène européenne / Holland Festival, Amsterdam / Fonds Transfabrik – Fonds franco-allemand pour le spectacle vivant / Centre Culturel André Malraux (Vandœuvre-lès-Nancy) / Comédie de Genève / La Filature – Scène nationale de Mulhouse / Le Manège – Scène nationale de Reims / MC2 : Grenoble / Ruhrtriennale / Tandem Scène nationale / Kaserne Basel / International Summer Festival Kampnagel Hamburg / Festival d’Automne à Paris / Théâtre Garonne / CCN2 – Centre Chorégraphique national de Grenoble / BIT Teatergarasjen, Bergen / Black Box Teater, Oslo. Mit Unterstützung von Centre national de la danse, La Colline – théâtre national und Théâtre Vidy-Lausanne.
  • Konzeption, Inszenierung, Bühne, Dramaturgie Gisèle Vienne
  • Mit Adèle Haenel, Henrietta Wallberg
  • Text Adaption Adèle Haenel, Julie Shanahan, Henrietta Wallberg, Gisèle Vienne
  • Licht Yves Godin
  • Ton Adrien Michel
  • Musik-Regie Stephen F. O'Malley
  • Originalmusik Stephen F. O'Malley, François J. Bonnet
  • Tour Assistenz Sophie Demeyer
  • Outside eye Dennis Cooper, Anja Rottgerkamp
  • Mitarbeit bei der Bühnenbildgestaltung Maroussia Vaes
  • Konzeption der Marionetten Gisèle Vienne
  • Gestaltung der Marionetten Raphaël Rubbens, Dorothéa Vienne-Pollak, Gisèle Vienne, Théâtre National de Bretagne
  • Bühnenbild Produktion Nanterre-Amandiers CDN
  • Bühnenbild und Zubehör Gisèle Vienne, Camille Queval, Guillaume Dumont
  • Kostüm Gisèle Vienne, Camille Queval
  • Perücken und Maskenbildner Mélanie Gerbeaux
  • Tontechniker Mareike Trillhaas, Adrien Michel
  • Leitung Licht Iannis Japiot, Samuel Dosière
  • Leitung Bühne Antoine Hordé , Jack McWeeny
  • Darbietung entstand in der Zusammenarbeit mit Kerstin Daley-Baradel, Ruth Vega Fernandez
  • Besonderer Dank Etienne Bideau-Rey, Nelson Canart, Zac Farley, Erik Houllier, Pauline Jakobiak, Tristan Lahoz, César Van Looy, Jean-Paul Vienne
  • Leitung Technik Erik Houllier
  • Produktion und Distribution Alma Office, Anne-Lise Gobin, Camille Queval, Andrea Kerr
  • Administration Etienne Hunsinger, Giovanna Rua
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Pressestimmen

„Adèle Haenel spielt mit den Figurenreden wie ein Kind, das mit sich selbst spricht, mit Figuren seiner selbst, ein Kopf voller Geschichten. Sie spannt sich auf wie ein Messer, sie verkrümmt sich quasi erstickend unter der Vatermacht, das Publikum hält den Atem an, es ist ein Ereignis.“

Nachtritik.de • 19.5.21

„Gerade durch eine mehrfache Übersetzung – vom Dialekt ins Gegenwartsfranzösisch, für das Publikum dann wieder in knappe deutsche und englische Übertitel und von 1902 ins Heute – filtert die Inszenierung die emotionale Kraft, die in Walsers Skizze steckt.“

ORF • 26.5.22