Theaterkasse
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Videoinstallation von Luis Krawen
Die erschütternde Videoinstallation „The Shire“ kehrt nach ihrer Einladung zu den Bayerischen Theatertagen noch einmal zurück: Für zwei Tage stellt Luis Krawen erneut seine eine Gartenlaube in den Charlottenhof der Kammerspiele; bei freiem Eintritt kann man die begehbare Videoinstallation im Rahmen des Forums Digitale Transformation am 10. und 11.6. ganztägig sehen.
Krawen untersucht darin die Verstrickungen von Silicon-Valley-Milliardären wie Peter Thiel und Palmer Lucky, ihre Querverbindungen in die Alt-Right-Szene, und eine Verschiebung zentraler sicherheitspolitischer Narrative in Richtung Popkultur. Denn Thiel wie Lucky benennen ihre Sicherheitstechnologie-Firmen nach Gegenständen aus J.R.R. Tolkiens „Herr der Ringe“, mit eindeutiger politischer Richtung: Anduril, „die Flamme des Westens“ ist bei Tolkien das Schwert, mit dem Aragorn in den Kampf gegen das Böse zieht. Palmer Lucky nennt sein 2016 gegründetes Start-up, das US-amerikanisches Militär und Polizeibehörden mit neuesten, KI-gestützten Lösungen im Kampf gegen illegale Migration an der mexikanischen Grenze unterstützen soll, Anduril Industries.
Was bedeutet diese Form der Rückübersetzung des Virtuellen in die Realität für unser Verständnis von Virtual Reality? Und was die nicht-architektonische Regulierung von Raum für eine Gesellschaft?
Die Videoinstallation untersucht die Dynamiken dieser Entwicklung unter Rückgriff auf die von Palantir & Anduril geprägte Metaphorik von „The Shire“ als popmythologische Heimatphantasie, denn „The Shire” (zu Deutsch: das Auenland), ist die Heimat der Hobbits, die ultimative Idylle.
Eingeladen zu den 38. Bayerischen Theatertagen in der Kategorie „Digital“