Theaterkasse
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Talk von und mit Nuschin Rawanmehr und Gästen
"Das muss man doch mal sagen dürfen" & "From the river to the sea" - Antisemitismus in München
Gespräch und Input von und mit Nikolai Schreiter, Mitarbeiter bei RIAS e.V.
Der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) sind 2020 insgesamt 239 antisemitische Vorfälle im Freistaat bekannt geworden. Das entspricht einer Zunahme von knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein großer Teil der dokumentierten Vorfälle ereignete sich in München.
Inbesondere hier wurden zahlreiche Vorfälle bekannt, die einen Bezug zur Coronapandemie haben: Schoaverharmlosende Aussagen von sogenannten Querdenkern und antisemitische Verschwörungserzählungen wurden und werden immer offener artikuliert.
Doch Antisemitismus beschränkt sich nicht auf eine bestimmte politische Strömung. Er findet sich im „altbekannten“ extrem rechten Milieu, aber auch bei sich progressiv verstehenden, gebildeten Akteuren.
Im Mai 2021 stand Israel im Fokus der Weltöffentlichkeit. Auch in Bayern wurden zahlreiche Kundgebungen mit Bezug zum „Nahostkonflikt“ durchgeführt. Bei allen Versammlungen, die RIAS Bayern beobachten konnte, waren antisemitische Inhalte festzustellen: Israel wurde mit dem NS-Regime gleichgesetzt und man sehnte sich die Zerstörung des jüdischen Staates herbei.
In seinem Vortrag stellt RIAS-Bayern-Mitarbeiter Nikolai Schreiter die Arbeit von RIAS Bayern vor, geht der Frage nach, was Antisemitismus eigentlich ist und wie er sich insbesondere in München äußert.
Broschüren:
„Das muss man auch mal ganz klar benennen dürfen“ - Verschwörungsdenken und Antisemitismus im Kontext von Corona (PDF)
„From the river to the sea” - Israelbezogener Antisemitismus in Bayern 2021 (PDF)