Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Konzert
Fünf Jahre sind seit dem letzten Album von Aloa Input vergangen. Eine für die Band ungewöhnlich lange Zeit. Angela Aux, Marcus Grassl und Cico Beck verbrachten sie damit einen endlosen Strom an Demomaterial zu produzieren. Bei Sessions in Ateliers, Kinos und Kellerräumen in München, Mexico City und Montreal entstanden knapp 50 Stücke. Am Ende blieben 14 übrig, die im ersten Konzeptalbum der achtjährigen Bandgeschichte gipfelten. Das Thema? Die „gefühlte Ewigkeit“.
Aus der Reflexion über den Platz, den wir Menschen uns auf diesem Planeten zuweisen, schälte sich langsam „Devil’s Diamond Memory Collection“ heraus, ein surreales Daumenkino, das das Undenkbare mit dem Wahrscheinlichen und das Geheimnisvolle mit dem Wohlbekannten kombiniert. Erschienen ist das Album im Mai 2021 auf Siluh Records.
Jeder Song ist ein Wimmelbild polyrhythmischer Irrlichter, die in der Summe der Teile trotzdem im Gedächtnis haften bleiben wie bunt leuchtende Pilze auf vermoosten Mondraketen oder eine Meeresbrise, die sich auf rätselhafte Weise in den luftleeren Raum verirrt hat. Trotz des futuristischen Grundthemas lassen sich die Tracks zeitlich nicht einordnen. Das Album hätte 1967, 1999 2007 oder 2022 entstanden sein können. Man könnte es Weird Folk nennen, Taschen-Psychedelia, Kraut-Pop oder No-Age. Es ist Musik, die sich trotz aller akustischen Entfremdung, trotz aller Effekte und Filter, eine organische Wärme und ein Gefühl von Geborgenheit erhält.
„Devil’s Diamond Memory Collection“ ist der Soundtrack für ein Science-Fiction-Szenario, das nicht als fortschrittsoptimistische Utopie oder bombastische Endzeitvision daherkommt, sondern als geradezu beiläufige Erkenntnis, dass wir längst in unserer Zukunft angekommen sind.