Theaterkasse
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Der Mann mit den singenden Fingern ist der Don der Azerbaijani Gitara. Zu erleben ist außergewöhnliche Musik von hohem Erfindungsreichtum.
Rəhman Məmmədli ist mehr als ein Gitarrist: Er ist die Symbolfigur der aserbaidschanischen Gitara-Musik. Das ist eine weltweit einzigartige Spielart des Instruments, die rund um die elektrische Gitarre in seiner Heimat exisiert. Neben dem verstorbenen Rüstəm Quliyev, dessen Anthologie auf Bongo Joe Records 2020 viel Beachtung fand, ist Rəhman der absolute Don der Azerbaijani-Gitara-Kultur. Manchmal schreddert er stundenlang live in den sozialen Medien — jedoch immer für Hunderttausende.
1961 im Bezirk Fuzuli in Karabach geboren, wuchs Rəhman Məmmədli umgeben von der Musik der Region auf. Als Kind beherrschte er bereits das Garmon-Akkordeon. Doch als er zur Gitarre griff, kam sein natürliches Talent zum Vorschein: Bereits nach wenigen Tagen konnte er eine ganze Reihe von Melodien spielen und wurde bald zum Gitarristen des Karabakh Ensembles befördert. Nach einer kurzen Schaffenspause begann er in den 1990er Jahren eigene Alben als Solokünstler zu veröffentlichen. Seine Verbundenheit mit der traditionellen Musik, sowohl der Mugham- als auch der Ashiq-Tradition, ist tief. Rəhman Məmmədli ist gelungen, diese Genres auf die E-Gitarre zu übertragen. Dafür musste er neue und besondere Spieltechniken entwickeln. Seine Fähigkeit, die Stimme klassischer Mugham-Sänger zu imitieren, brachte ihm den Spitznamen „der Mann mit den singenden Fingern“ ein.