MK:

MARC NEIKRUG: THROUGH ROSES (1980)

Ein Musiktheaterwerk für Sprecher und 8 Instrumente
Jewish Chamber Orchestra
Sprecher: Martin Weigel

 Therese-Giehse-Halle
 regulär 25 Euro, Schüler*innen und Studierende 9 Euro
 9 bis 35 Euro, Schulen 9 Euro
 Therese-Giehse-Halle
 regulär 25 Euro, Schüler*innen und Studierende 9 Euro
 9 bis 35 Euro, Schulen 9 Euro

Mit der Aufführung des Musiktheaterstücks Through Roses im Großen Saal des Schlosses Dachau im Juli 2022 trägt das Jewish Chamber Orchestra Munich zur lebendigen Erinnerung an den Holocaust bei und setzt sein Engagement in der Stadt Dachau fort. Nach der eindrücklichen Aufführung des Films Nacht und Nebel 2019 sollen mit diesem neuen Projekt wieder besonders junge Menschen und Schülergruppen angesprochen werden.

Im Zusammenspiel von Musik und Sprache wird Geschichte auf eine Art und Weise vermittelt, die über reines Faktenwissen hinaus geht. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit den Münchner Kammerspielen und der KZ Gedenkstätte Dachau statt, die vorbereitende Workshops für Schüler plant.

Der amerikanische Komponist und Pianist Marc Neikrug erhielt 1979 den Auftrag, ein neues Werk zur Aufklärung über und Auseinandersetzung mit der Shoah zu schreiben, es entstand Through Roses, das schnell weltweit erfolgreich war. Die Geschichte ist so exemplarisch wie grausam: ein jüdischer Geiger hat den Holocaust zwar überlebt, aber die traumatischen Erfahrungen lassen ihn nicht los. Wieder und wieder durchleidet er die Gräuel des Konzentrationslagers, einzelne Worte und Klänge lösen schreckliche Erinnerungen aus: daran, wie er gezwungen war, im Lagerorchester zu Hinrichtungen zu spielen, wie das Orchester schneller und schneller spielen musste, während alte Männer bis zum Umfallen tanzten, wie er spielte, während seine Verlobte umgebracht wird. Die Musik, die ihn gerettet hat, wird zur Strafe: in seiner Wahrnehmung verzerren sich Klänge mehr und mehr bis ins Unerträgliche.