Ist das ein Mensch?

Es gibt zwar eine offizielle Erinnerungspolitik, es gibt das mahnende „Nie wieder“, das aber mehr und mehr zu einem Ritual ohne konkretes Wissen, ohne Stimmen, die das, was die Shoah tatsächlich bedeutete, vermitteln könnten. Dieser Abend tritt dagegen an mit Texten von Überlebenden, die die Grauen der Lager erlebt und beschrieben haben. Ihre Berichte richten sich an die Nachgeborenen, sie erzählen von Gewalt und Tortur, aber auch von Widerstand, Freundschaft und der Ethik des Erinnerns.

Im Anschluss an die Lesung wird, moderiert durch Mirjam Zadoff (Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München) ein Gespräch stattfinden, in dem auch darüber gesprochen werden kann, was diese Texte für die Gegenwart bedeuten, welche Kontinuitäten, welche Brüche sich heute erkennen lassen.

Mit Texten von Primo Levi, Jean Améry, Ruth Klüger, Charlotte Delbo, Imre Kertesz, Jorge Semprun

In Kooperation mit dem NS-Dokumenationszentrum München