Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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unter der künstlerischen Leitung von Daniel Grossmann
Gemeinsam mit dem Jewish Chamber Orchestra München begeben wir uns auf eine Zeitreise. Wie vermag Musik die Erinnerung an längst Vergangenes zu wecken? Entlang dreier Künstler*innenbiographien durchmessen wir musikalisch die Geschichte von Shtetl und Shtot im 20. Jahrhundert.
Zunächst blicken wir in eine längst verlorene Zeit: Yoel Engel bereiste Anfang des 20. Jahrhunderts die jüdischen Shtetl, um die jiddische Volksmusik zu dokumentieren.
Ilse Weber setzte ihr literarisches Werk im KZ Theresienstadt fort. Vor der Deportation nach Auschwitz, wo sie gemeinsam mit den Kindern, die sie als Krankenschwester begleitete, ermordet wurde, mauerte sie ihre Manuskripte mit Gedichten und Liedern ein, sodass diese die Shoa überstanden.
Der 2. Weltkrieg zwang Mieczysław Weinberg zur Flucht in die Shtot Minsk, wo er Komposition studierte, und schließlich weiter nach Taschkent. Schostakowitsch lud ihn nach Moskau ein, wo Weinberg 1996 verstarb. Unverkennbar ist in seinem Werk bis ins hohe Alter der Einfluss der jüdischer Folklore des Shtetls, die er aus seiner Jugend kannte.
Empfohlen von den Jüdischen Kulturtagen München 2022