Theaterkasse
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Psychedelic Highlife Funk bis Afrobeats
Highlife ist eine Spielart der Popmusik, die in Ghana entwickelt wurde. In den Sechziger Jahren, in der goldenen Ära des Highlifes, spielte in Accra an jeder Straßenecke eine Band. Vieles davon ist verloren gegangen. Schade, findet Emma Ofori, Kopf der Highlife-Supergroup Santrofi aus Ghana. Die Band beschwört den alten Geist. Gelernt haben die acht jungen Musiker aus Accra von den Legenden wie Ebo Taylor, Pat Thomas oder Gyedu Bley Ambolleh, deren Musik in den letzten Jahren von einem internationalen Publikum wiederentdeckt wurde. Geboren aus der Liebe zu den Pionieren, übernimmt mit Santrofi die nächste Generation das Ruder und katapultiert Highlife in eine neue Ära.
Nach einer gefeierten Tour quer durch Europa kurz vor Corona und dem Erscheinen ihres Debütalbums “Alewa” sind Santrofi jetzt zurück. Im Herbst 2021 startete die Band die Konzertreihe “Deep into Highlife” in Accra: Mit dabei waren viele Gründerväter des Highlife wie AB Crentsil von der Band Sweet Talks, oder der selbst in Ghana vergessene König des Guitarband-Highlife A.K. Yeboah. Der Sound von Santrofi verharrt jedoch nicht in der Nostalgie. Auch vor der boomenden elektronischen Afrobeats-Szene macht die Band nicht Halt und mischt diese mit ihrem packenden Highlifesound kräftig auf. In Accra holten sie sich dazu zwei Shootingstars der Afrobeats, Camidoh und Black Sherif, auf die Bühne.
Santrofi schaffen ein offenes musikalisches System — und so treten sie auch in den Kammerspielen mit Gästen auf: Sowohl der Pionier A.K. Yeboah, als auch Yaw Tog — Special Guest aus der aktuellen Ghanaischen Afrobeats-Szene — kommen mit auf die Bühne. Ersterer hob mit seiner Band K.K. No 2 Highlife in den späten Sechziger Jahren auf ein neues Level. Jetzt ist der Gitarrist und Sänger erstmals mit seinem seelenvollen Highlife-Funk in Deutschland zu hören. Einige seiner Songs hat er mit Santrofi neu eingespielt. Yaw Tog ist 19 Jahre alt und aus der Stadt Kumasi. Kumasi setzte mit diesem Chicago-Drill inspirierten Sound einen neuen Trend in Ghana: Sie nennen sich die „Kumericans“ und performen einen Mix aus Kumasi und Amerika. Sie haben ihre Heimatstadt eingeteilt in Stadtteile, die sie nach den Bundesstaaten der USA benannt haben. Das alles um der Welt zu zeigen: Ghana ist nicht nur seine Hauptstadt Accra, nein Kumasi ist auch noch da!
Weitere Termine in München und Umgebung von Santrofi:
26.05. Casino Furioso Festival / Import Export
27.05. MK: Unterwegs im Werner-von-Siemens-Gymnasium
28.05. Bierzelt in Ötigheim mit LaBarassBanda
Das Album Alewa gibt’s bei Out Here Records