Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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SCHICKSALE #7 - Die erzwungene Absetzung von Wedekinds “Schloss Wetterstein” (1919)
Folge #7 - Sabrina Kanthak, Promovierende an der LMU München im Sonderforschungsbereich ‘Vigilanzkulturen’, berichtet von den Vorkommnissen rund um die Premiere von Wedekinds “Schloss Wetterstein” (1919) an den Kammerspielen. Die Polizei erzwang die Absetzung des Stücks, weil sie sich angeblich, angesichts organisierter antisemitischer Saalstörungen, außer Stande sah, die Öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Theaterzuschauer*innen zu gewährleisten. Ein fadenscheiniger Vorwand des reaktionären Polizeipräsidenten Ernst Pöhner, der später auch im NS-System Karriere machte. Die mediale Skandalisierung des scheinbaren Theaterskandals rund um die Absetzung von Wedekinds Stück belegt eine krisenhafte Stimmung und ist letztlich Symptom für eine tieferliegende, grundsätzliche gesellschaftliche Auseinandersetzung in den Anfangsjahren der Weimarer Republik.
SCHICKSALE - Die Namen
Janne und Klaus Weinzierl verlesen gemeinsam die Namen all derjenigen unter den Mitarbeiter*innen der Kammerspiele, die in der NS-Zeit entrechtet, verfolgt und ermordet worden sind. Seit Beginn der Recherchen im Herbst 2018 sind über 200 SCHICKSALE mit engen Verbindungen zu den Kammerspielen entdeckt worden. Die Aufnahme spiegelt den Forschungsstand Ende 2021 wieder. In der kurzen Zeit seitdem sind drei weitere SCHICKSALE hinzugekommen: Eugen Auerbach, Martin Berliner und Eva Kessler.
SCHICKSALE - Recherche wider der Echokammer
Folge 3 - Eine immergleiche Erzählung prägte lange Zeit die Darstellung der Geschichte der Kammerspiele in der NS-Zeit. Sie verunmöglichte es, nach dem Verschwiegenem, Verdrängten und Vergessenem zu fragen. Janne und Klaus Weinzierl blicken im Gespräch mit dem Dramaturgen Martín Valdés-Stauber auf ihre Recherchemethoden. Wie erforscht man die unerzählten Schicksale von früheren Mitarbeiter*innen? Was bedeuten sie für die Selbsterzählung der Münchner Kammerspiele?