Die Geschichte der Münchner Kammerspiele
Martín Valdés-Stauber hat die Geschichte der Münchner Kammerspiele aufgeschrieben.
Eröffnung der Münchner Kammerspiele
Am 11. Oktober 1912 werden die Münchner Kammerspiele eröffnet.
Das Theater liegt in der Augusten-Straße 89, im Viertel Maxvorstadt.
Eugen Roberts ist der künstlerische Leiter.
Das Theater hat schon bald Erfolg:
- Die Stücke sind modern.
- Die Schauspieler spielen gut.
Die Münchner Theater GmbH entsteht
Im Jahr 1913 entsteht die Münchner Theater GmbH.
GmbH steht für Gesellschaft.
Das Ziel der Gesellschaft:
Die künstlerische Arbeit der Kammerspiele soll auf Dauer möglich sein.
Mitglieder der Gesellschaft sind Adolf Kaufmann und Leo Fromm.
Sie hatten die Münchner Kammerspiele im Jahr 1912 gegründet.
Außerdem sind folgende Personen in der Gesellschaft:
Der Bruder von Leo Fromm, der Hopfen-Händler Heinrich Fromm, der Bank-Kaufmann Hugo Marx, Heinrich Marx, der kaufmännische Direktor der Kammerspiele Benno Bing und 5 weitere Personen aus den Familien Fromm, Degginger und Dünkelsbühler.
Die Kammerspiele in den 1920er Jahren
In dieser Zeit sind die Kammerspiele das wichtigstes Theater außerhalb von Berlin.
Im Jahr 1922 wird das berühmte Stück Trommeln in der Nacht von Bertolt Brecht in den Kammerspielen gespielt.
Bald treten die bekannten Schauspieler Karl Valentin und Liesl Karlstadt in den Kammerspielen auf.
Dadurch sollen viele Besucher kommen.
Und das Theater soll Geld verdienen.
In den Kammerspielen werden auch viele Stücke von Schriftstellern der damaligen Zeit aufgeführt.
Zum Beispiel von:
- Heinrich Mann
- Lion Feuchtwanger
- Carl Zuckmayer
Die Zuschauerinnen und Zuschauer regen sich über manche Stücke sehr auf.
Zum Beispiel über das Stück Schloß Wetterstein von Frank Wedekind.
Die Polizei verbietet schließlich das Stück.
Umzug in die Maximilian-Straße
Im Jahr 1926 ziehen die Kammerspiele in das Schauspiel-Haus in der Maximilian-Straße um.
Das Gebäude stammt aus dem Jahr 1900/1901 und ist im Jugendstil gebaut.
Der Jugendstil ist eine Kunst-Form.
Geschwungene Linien sind typisch für den Jugendstil.
Adolf Kaufmann hat eine Idee für die Zukunft der Kammerspiele:
Er verkauft das Gebäude in der Augusten-Straße an das Unternehmen Emelka.
Die Emelka wird später zum bekannten Unternehmen Bavaria-Film-AG.
Adolf Kaufmann kümmert sich jetzt um die Kammerspiele in der Maximilian-Straße.
Die Kammerspiele sind die einzige Spielstätte für Theater der Gegenwart in München.
Am 19. September 1926 findet die erste Aufführung in der Maximilian-Straße statt.
Es wird das Stück Dantons Tod von Georg Büchner gezeigt.
Otto Falckenberg führt Regie.
Im Jahr 2026 werden die Münchner Kammerspiele den 100. Geburtstag feiern.
Das Schauspiel-Haus in der Maximilian-Straße gehört zu den am besten erhaltenen Jugendstil-Theatern in Deutschland.
Außerdem ist im Theater eine besondere Nähe zwischen Bühne und Zuschauerinnen und Zuschauern möglich.
Das Schauspiel-Haus ist bis heute das wichtigste Theater-Haus der Münchner Kammerspiele.
Eröffnungsinszenierung des Schauspielhauses am 19. April 1901: Sudermanns „Johannes“
Eröffnungsinszenierung des Schauspielhauses am 19. April 1901: Sudermanns „Johannes“
Auf der Bühne findet künstlerischer Widerstand statt
In den 1920er Jahren haben die Kammerspiele Kontakte zu Theatern auf der ganzen Welt.
Das Theater-Haus hat besondere Beziehungen nach Mittel-Europa und
Ost-Europa.
Die Kammerspiele sind besonders:
- Auf der Bühne findet künstlerischer Widerstand statt.
- Die Theater-Macher beschäftigen sich mit Fragen der Gegenwart.
- Die Stücke sind modern und weltoffen.
Der Anfang der Kammerspiele wirkt sich bis heute auf das Theater aus.
Die National-Sozialisten kommen an die Macht
Im Jahr 1933 kommen die National-Sozialisten an die Macht.
Die National-Sozialisten sind gegen die Demokratie.
Sie sind gegen Jüdinnen und Juden.
Sie verfolgen und ermorden mehrere Millionen Menschen.
Karl Fiehler ist auch ein National-Sozialist.
Er ist im Münchner Stadt-Rat.
Er findet es schlecht, dass Jüdinnen und Juden die Kammerspiele leiten.
Im Jahr 1933 wird Adolf Hitler Reichs-Kanzler.
Dann heißt es:
Jüdische und ausländische Leute dürfen nicht mehr bei den Kammerspielen arbeiten.
Die National-Sozialisten kommen an die Macht
Das Jahr 1933 bringt eine große Veränderung für die Kammerspiele.
Jüdinnen und Juden müssen die Münchner Theater GmbH verlassen.
Die beiden Mitglieder Flora Fromm und Benno Bing werden 1942 von
den National-Sozialisten ermordet.
Alle wichtigen künstlerischen Leiter und Stellvertreter der Anfangs-Zeit müssen aus Deutschland fliehen:
Eugen Robert, Erich Ziegel, Hermann Sinsheimer, Otto Zoff, Rudolf Frank, Julius Gellner, Adolf Kaufmann und Benno Bing.
Nur Otto Falckenberg darf bleiben.
Nach dem Ende der National-Sozialisten hat man wenig über diese Leute gesprochen.
Die neuen Leute bei den Kammerspielen haben sich kaum mit der Vergangenheit beschäftigt.
Erst seit dem Jahr 2018 gibt es ein wichtiges Projekt.
Es heißt SCHICKSALE.
Bei dem Projekt werden die SCHICKSALE von Menschen bei den Kammerspielen erforscht.
Denn viele Menschen wurden von den National-Sozialisten verfolgt und ermordet.
Vor allem Janne und Klaus Weinzierl sind bei dem Projekt aktiv.
Im Jahr 2025 sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.
Im Schauspiel-Haus gibt es Erinnerungs-Tafeln.
Auf ihnen stehen die Namen der Opfer der National-Sozialisten.
Es sind mehr als 340 Menschen.
Diese Menschen haben an den Kammerspielen gearbeitet.
Und sie wurden von den National-Sozialisten verfolgt oder ermordet.
Die SCHICKSALE der Menschen sind Teil der Geschichte der Kammerspiele.
Sie sollen nicht vergessen werden.
An den Kammerspielen kann man den Einfluss der National-Sozialisten deutlich sehen.
Schon ab dem Jahr 1933 sind Menschen an den Kammerspielen in Gefahr.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer bemerken, dass manche Schauspielerinnen und Schauspieler plötzlich nicht mehr auf der Bühne stehen.
Aber die Leute sagen nichts.
Otto Falckenberg
Otto Falckenberg ist seit 1917 künstlerischer Leiter der Münchner Kammerspiele.
Er kann auch nach 1933 bleiben.
Im Januar 1939 entscheidet Hitler, dass die Kammerspiele nun der Stadt München gehören.
Hitler möchte das Gebäude umbauen.
Denn ihm gefällt der Jugendstil nicht.
Aber im Jahr 1939 beginnt auch der 2. Welt-Krieg.
Und so gibt es andere Probleme als den Umbau der Kammerspiele.
Im September 1944 werden die Kammerspiele wegen dem Krieg geschlossen.
Alle Theater in Deutschland müssen damals schließen.
Am 16. Juli 1944 gibt es einen Bomben-Anschlag auf die Kammerspiele.
Mitarbeitende der Kammerspiele können das Zuschauer-Gebäude retten.
Das Bühnen-Haus brennt aus.
Nach Kriegs-Ende wird es wieder hergerichtet.
Im Mai 1945 ist der 2. Welt-Krieg beendet.
Deutschland hat den Krieg verloren.
Amerika und andere Länder sind die Sieger.
In München entscheiden jetzt die Amerikaner.
Im Oktober 1945 werden die Kammerspiele wieder eröffnet.
Aber die Amerikaner wollen Otto Falckenberg nicht mehr.
Denn Otto Falckenberg hatte mit den National-Sozialisten zusammengearbeitet.
Otto Falckenberg hatte sich benutzen lassen.
Und er benutzte die National-Sozialisten für das Theater und für seinen persönlichen Vorteil.
Am 25. Dezember 1947 stirbt Otto Falckenberg.
Im Jahr 1948 wird eine Schauspiel-Schule gegründet, die zu den Kammerspielen gehört.
Die Schauspiel-Schule bekommt den Namen Otto-Falckenberg-Schule.
Die Kammerspiele nach dem 2. Welt-Krieg
Von 1945 bis 1947 leitet Erich Engel die Kammerspiele.
Von 1947 bis 1963 übernimmt Hans Schweikart diese Aufgabe.
Dank ihrer Arbeit werden die Kammerspiele wieder zu einem der wichtigsten Theater in Deutschland.
Schweikart führt wieder Stücke von Schriftstellern der Gegenwart auf.
So wie vor der Zeit der National-Sozialisten.
Damals wurden auch viele Stücke von modernen Schriftstellern gezeigt.
Die Kammerspiele bekommen eine zweite Spielstätte
Im Jahr 1961 bekommen die Kammerspiele eine zweite Spielstätte:
Der Werk-Raum wird eröffnet.
In den Jahren zwischen 1963 und 1973 ist August Everding künstlerischer Leiter.
Auch er setzt sich mit Texten der Gegenwart auseinander.
Fritz Kortner ist in der Zeit von Schweikart und Everding ein wichtiger Regisseur.
Er führt 17 verschiedene Stücke auf.
Zum Beispiel Stücke von Shakespeare, die großen Einfluss haben.
Im Jahr 1967 kommt der Regisseur Peter Stein neu an die Kammerspiele.
Er ist mit der Aufführung von Eward Bonds Stück Gerettet sehr erfolgreich.
Aber schon ein Jahr später muss Peter Stein die Kammerspiele verlassen.
Das entscheidet der künstlerische Leiter August Everding.
Grund dafür ist eine Aktion nach Aufführung des Stücks Vietnam-Diskurs von Peter Weiss.
Bei der Aktion wird Geld für das vietnamesische Militär gesammelt.
1970 – 2000
In den Jahren 1970 und 1971 wird das Schauspiel-Haus wieder hergerichtet.
Der Architekt Reinhard Riemerschmid leitet die Arbeiten.
In den Jahren 1973 bis 1983 leitet Hans-Reiner Müller die Kammerspiele.
Dieter Dorn und Ernst Wendt sind wichtige Regisseure in diesen Jahren.
Ihre Aufführungen sind sehr erfolgreich.
Im Anschluss an Müller übernimmt Dieter Dorn die künstlerische Leitung.
Er arbeitet jetzt mit einer festen Gruppe an Schauspielerinnen und Schauspielern.
Es entstehen vielfach ausgezeichnete Theater-Aufführungen.
Neben Dorn arbeiten folgende Regisseure an den Kammerspielen:
Luc Bondy, Alexander Lang, Thomas Langhoff, Hans Lietzau und Peter Zadek.
Die Kammerspiele bringen viele Stücke von Schriftstellern der Gegenwart auf die Bühne:
Botho Strauß, Heiner Müller, Werner Schwab und Bernard-Marie Koltès.
Es werden auch Stücke von bayerischen Schriftstellern gezeigt:
Von Franz Xaver Kroetz, Herbert Achternbusch, Marieluise Fleißer und Kerstin Specht.
Dorn bringt auch berühmte Kabarett-Künstler an die Kammerspiele:
Gerhard Polt, Dieter Hildebrandt und die Biermösel Blosn.
Kabarett ist eine besondere Form von Theater:
Beim Kabarett treten meist Erzähler auf.
Sie bringen das Publikum zum Lachen.
Vor allem aber kritisieren sie Politik oder Gesellschaft.
Auch in den 1920 wurde Kabarett an den Kammerspielen gezeigt.
Ab 2000
Das Spiel-Haus wird neu hergerichtet
Im Jahr 2000 beginnen die Umbau-Arbeiten vom Schauspiel-Haus.
Zuvor wurde das Neue Haus als Proben-Gebäude fertig gestellt.
Die Architekten sind Gustav Peichl, Walter Achatz und Stephan Schumer.
Sie wollen die ursprüngliche Architektur schützen.
Und gleichzeitig eine neue Bühnen-Technik einbauen.
Während der Umbau-Arbeiten werden die Stücke im Neuen Haus sowie in der Jutier-Halle aufgeführt.
Die Jutier-Halle ist eine umgebaute Industrie-Halle der Münchner Stadtwerke.
Im Jahr 2003 kann das Schauspiel-Haus wieder eröffnet werden.
Im Neuen Haus bleibt eine Bühne für die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Und es gibt hier 3 Probe-Bühnen.
In dieser Zeit hat Frank Baumbauer die künstlerische Leitung.
Er leitet von 2001 bis 2009 die Kammerspiele.
Er holt die wichtigsten Regisseure an die Münchner Kammerspiele:
Stephan Kimmig, Andreas Kriegenburg, Sebastian Nübling, Luk Perceval, René Pollesch, Thomas Ostermeier, Johan Simons, Lars-Ole Walburg und Jossi Wieler.
Baumbauer lässt sowohl alte als auch neue Stücke aufführen.
Immer sucht er nach Antworten auf die großen Fragen der Zeit.
Die Kammerspiele bieten jetzt noch mehr:
- Autoren-Tage zum Theater der Gegenwart
- politische Themen-Festivals
- Projekte mit Bezug zu München
Im Jahr 2004 findet das Projekt Bunny Hill statt.
Bei diesem Projekt spielen manche Münchnerinnen und Münchner selbst Theater.
2009 – 2020
In den Jahren 2009 bis 2010 leiten mehrere Personen zusammen die Münchner Kammerspiele:
Julia Lochte Christiane Schneider und Dr. Siegfried Lederer.
Auf die 3 folgt Johan Simons.
Er übernimmt von 2010 bis 2015 die künstlerische Leitung.
Der Bühnen-Bildner Bert Neumann gestaltet die Probe-Bühne im Neuen Haus zu einer Theater-Halle um.
Simons Ziel:
Die Kammerspiele sollen sich weiter öffnen.
Die Kantine wird zum Treff-Punkt für alle.
Die Besetzung ist vielfältig.
Andere Kunst-Formen wie Musik und Tanz sollen auf den Bühnen der Kammerspiele gezeigt werden.
Auch Matthias Lilienthal führt diese Entwicklung fort.
Er ist in den Jahren 2015 bis 2020 künstlerischer Leiter an den Kammerspielen.
Lilienthal stellt Kontakte zu Theater-Leuten auf der ganzen Welt her.
Folgende Regisseure kommen in diesen Jahren an die Kammerspiele:
Philippe Quesne, Toshiki Okada, Amir Reza Koohestani, Yael Ronen, David Marton und Trajal Harrell.
Christopher Rüping arbeitet fest als Regisseur an den Kammerspielen.
Seine Aufführung Dionysos Stadt steht für eine neue Art, Theater zu machen.
Die Kammerspiele bekommen viele Einladungen zum Berliner Theater-Treffen.
In den Jahren 2019 und 2020 werden die Kammerspiele außerdem als Theater des Jahres ausgezeichnet.
Die Kammerspiele haben jetzt auch Kontakte zur internationalen Freien Szene.
Sie veranstalten nun auch Konzerte und Festivals.
Das Theater soll für viele unterschiedliche Leute interessant sein.
Die Kammerspiele heute
Seit dem Jahr 2020 ist Barbara Mundel die künstlerische Leiterin der Kammerspiele.
In dieser Zeit gibt es Einschränkungen wegen Corona.
Aber Barbara Mundel setzt die Arbeit ihrer Vorgänger fort.
Die Kammerspiele verstehen sich als Theater der Stadt.
Und als Ort für Theater-Kunst der Gegenwart.
Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt sind bei den Kammerspielen willkommen.
Hier haben sie beste Bedingungen für Theater, Tanz und andere Ausdrucks-Formen.
Wichtige Regisseurinnen und Regisseure in diesen Jahren sind:
Felicitas Brucker, Serge Aimé Coulibaly, Jan-Christoph Gockel, Karin Henkel, Nele Jahnke, Pınar Karabulut, Marco Layera, Falk Richter, Jette Steckel, Lukasz Twarkowski, Doris Uhlich und Stas Zhyrkov.
An den Kammerspielen werden Stücke von bedeutenden Autorinnen und Autoren zum ersten Mal aufgeführt.
Die Autorinnen und Autoren sind:
Sivan Ben Yishai, Elfriede Jelinek und Thomas Köck.
Die Kammerspiele werden in den Jahren 2021 bis 2024 vier Mal zum Theater-Treffen eingeladen.
Das ist ein großer Erfolg!
Mundel stellt die Verbindungen nach Ost-Europa wieder her.
Schon in den 1920er Jahren haben die Kammerspiele mit Künstlern aus Ost-Europa zusammen-gearbeitet.
Seit dem Jahr 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine.
Deshalb sind die Kontakte nach Ost-Europa besonders wichtig.
In den Kammerspielen kommen Menschen zu Wort, die sonst nicht gehört werden.
Das Publikum kann neugierig sein, anderen begegnen und nachdenken.
Dafür gibt es neue Orte.
Zum Beispiel den Habibi Kiosk in der Maximilian-Straße.
Und das Theater-Labor Neuperlach.
An diesen Orten können die Münchnerinnen und Münchner selbst mitmachen. Dieses Projekt mit dem Namen MK:Mitmachen gehört genauso zu unserem Programm wie die normalen Stücke.
Ein weiteres Projekt heißt What is the City?
Das spricht man so aus:
Wot is se siti?
Das bedeutet:
Was ist die Stadt?
Bei unseren normalen Stücken wollen wir uns mit feministischen Themen beschäftigten.
Bei feministischen Themen geht es um die Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Die Theater-Halle im Neuen Haus bekommt den Namen Therese Giehse Halle.
Therese Giehse war Schauspielerin bei den Kammerspielen.
Wegen der National-Sozialisten musste Giehse ins Ausland fliehen.
Giehse sagte:
Man darf an den Kammerspielen nicht gefälliges, bequemes Stadt-Theater machen.
Sonst macht man die Kammerspiele kaputt.
In den Kammerspielen sind Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderung tätig.
Sie arbeiten eng zusammen.
Dies ist einzigartig in Deutschland.
Auch die Werkstätten der Kammerspiele sind besonders.
Hier gibt es höchste künstlerische und technische Fertigkeiten.