Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Ein seltener Blick in eine verschwundene Popkultur
Keine Popkultur der Welt ist so verschollen wie die Afghanische. Denn seit der russischen Invasion im Jahr 1979 kam die Gesellschaft Afghanistans nicht mehr zur Ruhe. Die überlebenden Zeitzeug*innen, Produzent*innen und Konsument*innen verteilen sich über den ganzen Planeten in einer weit verzweigten Diaspora. Wenige Musiker*innen erhielten sich ihre Karriere durch weltweite Auftritte in der selbigen. Archive aus Musikkassetten und Vinylschallplatten, Postern, Zeitschriften und Videobändern verschwanden in Kellern, wurden zurückgelassen oder zerstört. Es ist irre schwer, Spuren dieser scheinbar ausgelöschten Kultur zu finden. Bis sich Omid Jamdar und Taīz Nawab zusammenfinden: Beide sind die Gründer*innen von Anaristan Saaz, einem Plattenlabel und Projekt, das sich der Würdigung des reichen musikalischen Erbes Afghanistans und seiner Diaspora widmet. Ihr Ziel ist es, die afghanische Diaspora über die Musik wieder mit ihren Wurzeln zu verbinden. Und das tun sie mit großem Erfolg! Am heutigen Wohnzimmer-Abend im Habibi Kiosk geben beide Einblick in ihr beträchtlich angewachsenes Archiv aus Videos, Bildern, Erinnerungen, Tonaufnahmen und Musikkassetten. Erstmals in der noch jungen Geschichte von Anaristan Saaz machen wir daraus einen umfassenden aber lockeren, einen kurzweiligen aber langen dreistündigen Abend zwischen Musiktalk, Video Jam und Listening Session. Bitte kommt und geht, wie ihr wollt. Aber wer will auch nur eine Minute davon verpassen?