Ein Orchester musiziert auf einer Bühne.

Foto: Robert Brembeck Foto:

MK:

Musik: Philip Glass: In der Strafkolonie

Jewish Chamber Orchestra Munich

 Therese-Giehse-Halle
 9.6. & 10.6.2024
 Therese-Giehse-Halle
 9.6. & 10.6.2024

PHILIP GLASS (*1937)
In the Penal Colony (2000)
Kammeroper nach der Kurzgeschichte In der Strafkolonie von Franz Kafka

JÜDISCH
„Was habe ich mit Juden gemeinsam? Ich habe kaum etwas mit mir gemeinsam.“ – Franz Kafka ist weltweit einer der bekanntesten jüdischen Künstler, sein Verhältnis zum Judentum war zeitlebens kompliziert. Zu seinem 100. Todestag bringt das JCOM Philip Glass‘ Kammeroper nach Kafkas berühmter Erzählung In der Strafkolonie auf die Bühne, in der es um eine Auseinandersetzung um eine neue Hinrichtungsmethode geht, bei der den ahnungslosen Verurteilten ihr Vergehen bis zum Tod am eigenen Leib erfahrbar gemacht wird.

HEUTE
In der Strafkolonie entstand 1914 als Reaktion auf eine Welt, in der Gewalt und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erschreckend alltäglich geworden sind – ein Thema, das heute so aktuell wie damals ist. Glass‘ Vertonung aus dem Jahr 2000 unterstreicht die Zeitlosigkeit des Stücks über die Grenzen der Gerechtigkeit und des Menschenmöglichen.

FÜR ALLE
​Die Inszenierung von Regisseur Martin Valdés-Stauber lässt den Darstellern und dem Text viel Platz: in einem fast leeren Raum übersetzt er Philip Glass‘ ‚Minimal Music‘ in musterhafte Bewegungen und Gesten. Die Vorstellungskraft des Publikums ist gefragt.