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Foto: Judith Buss Foto:

MK:

Offene Probe: „Der Sturm / Das Dämmern der Welt“

Ein Einblick in die Probenarbeit

 Therese-Giehse-Halle
 13.12.2023
 5 €
 Therese-Giehse-Halle
 13.12.2023
 5 €

Gestürzt von Widersachern um seinen eigenen Bruder wird Prospero, der ehemalige Herzog von Mailand, auf eine Insel vertrieben. Dort trifft er auf Caliban und Ariel, denen er ihr Land entreißt und sie zu seinen Untertanen macht. Er sinnt auf Rache und entfesselt einen verheerenden Sturm, um seine Feinde am Ufer der Insel stranden zu lassen.

Hausregisseur Jan-Christoph Gockel verschneidet Shakespeares Stück mit Werner Herzogs neuem Roman „Das Dämmern der Welt“. Darin erzählt Herzog die Geschichte des Soldaten Hiroo Onoda, der 29 Jahre lang auf einer Insel den Zweiten Weltkrieg weiterkämpft. Alle Nachrichten darüber, dass der Krieg zu Ende ist, hält er für Fälschungen. Doch eines Tages muss er – so wie Prospero seinen Zaubermantel ablegt – zurück in eine Welt, die ohne ihn weitergelebt hat. Magie ist hier der nackte Kampf ums Überleben und um die Aufrechterhaltung eines Auftrags, dessen Gültigkeit abgelaufen ist.

Jan-Christoph Gockel zeigt Shakespeares zyklische Geschichte um Macht, Unterwerfung und Widerstand und Herzogs literarisches Denkmal eines sinnlosen Krieges in einer spektakulären Ästhetik mit Puppen von Michael Pietsch.

„Die Wahrheit ist, dass der Krieg niemals aufgehört hat.“

Im Hintergrund sieht man eine zerrissene Leinwand, auf der ein überdimensionales Bild eines Puppenkopfes projiziert wird. Vor der Leinwand steht ein Mann, der dem Betrachter den Rücken zugekehrt hat und die Arme und Hände in die Luft streckt.
Englische Übertitel
Der Sturm / Das Dämmern der Welt
Eine Kreisbohrung in den Wahnsinn des Krieges. • Das Stück ist vom Regisseur Jan-Christoph Gockel. • Er hat es nach Texten von William...