Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
Mo-Sa: 11:00 – 19:00
+49 (0)89 / 233 966 00
theaterkasse@kammerspiele.de
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Auf der westafrikanischen Sprache Dioula heißt “Balau” Schicksalsschlag. Es ist ein unerwartetes Ereignis, dass das Leben in ein davor und ein danach einteilt. Einer Schicksalsgemeinschaft expressiver Körper stoßen schöne und brutale Ereignisse zu, unerwartet, hier und jetzt in unserer komplexen Welt: Sie feiern, klagen, trauern, hoffen.
Sie kommen auf die Bühne, einer nach dem anderen
Und jeder will etwas sagen
Um sich aus der Einsamkeit zu stürzen?
Leiden sie schon unter Melancholie?
Choreografie und Text arbeiten mit Gesten und Ritualen einer Gesellschaft, die ihrer Fähigkeit zu Mitgefühl und Solidarität nicht mehr unmittelbar vertraut. Sie schöpfen auch aus den Erfahrungen derjenigen, die nicht zu dieser Gesellschaft gehören, die von ihr ausgebeutet und ausgeschlossen wurden. Wie spiegelt sich Weltgeschichte, Kolonialgeschichte und aktuelles Zeitgeschehen in unserem individuellen Menschsein – und in unserem Blick auf die Brutalität in der Welt?
Ich möchte bezeugen
Mein Körper ist ein Reservoir aufgeschlitzter Träume
Der Dichter und Schriftsteller Fiston Mwanza Mujila hat in Reaktion auf die künstlerischen Ideen Coulibalys im Vorfeld und während der Proben einen poetischen Text geschrieben. In unverwechselbaren Sprachbildern beschreibt er das Schicksal einer Gesellschaft auf dem schmalen Grat zwischen Verblendung und Befreiung, zwischen Abgrund und Neuanfang. Seine Texte beschreiben die Gleichzeitigkeit von Hoffnung und Enttäuschung, von Leid und Glück, von Geschichte und Gegenwart. Metaphernreich reagiert er auf der das Bühnenbild von Eve Martin: eine gleichnishafte Höhle aus Spitzenvorhängen, ein Raum voller Gespenster der Geschichte, Schutzort oder Gefängnis? Hier treten die unbenannten Sprechenden aus Mujilas Text auf: als Utopisten, Dystopisten, Ankläger und Zeugen.
Der künstlerische Prozess für diese Arbeit war von gegenseitiger Inspiration zwischen Text und Choreografie, Übersetzung zwischen vielen Sprachen und Genres und einer gemeinsamer Auseinandersetzung im Ensemble geprägt. Nicht jeder Text wird gesagt, viel ist in den tänzerischen Ausdruck gelegt. Nicht jede Situation wird erklärt. Auch der Titel “Balau” fordert Übersetzung ein. Serge Aimé Coulibaly stellt sich gerne dieser Aufgabe der Übersetzung zwischen Kontinenten, Kontexten und Genres, und fordert gleichzeitig das Recht auf Vieldeutigkeit ein - und immer wieder zum Perspektivwechsel auf. Er versucht “den üblichen Denkweisen zu widerstehen und die Dinge anders zu sehen, andere Sichtweisen zu teilen, die Version des Löwen zu erzählen, nicht die des Jägers”.
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