Porträt von Otis Mesah
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Stephanie O'Connor

Otis Mensah

Otis Mensah ist ein in Berlin lebender interdisziplinärer Künstler, Autor und Kurator, der das ästhetische Gewebe von Sprache und Kadenz erforscht, um ätherische Porträts des Körpers, der Familie und der Vorstellung von Heimat zu erschaffen. Otis’ poetisch-sonische Praxis schöpft aus einer reichen Tradition schwarzer Musikalität und zieht mehrdimensionale Klänge und Texte aus Archivmaterial und Reflexionen über Träume und Natur.

Otis’ abstrakte Herangehensweise an die Sprache orientiert sich stark an Norman Lewis und Jack Whitten und untersucht das lebendige Experimentieren mit der Materialität der Farbe als Technik und Objektiv für die Annäherung an den Text. Otis’ Schreiben hebt die Materialität von Worten hervor, um eine größere emotionale Landschaft zu enthüllen. Indem sie biblische Sprache und Gleichnisse in Frage stellt und untergräbt, übt sich Otis in ihrem Werk in magischem Realismus, indem sie das Wasser der Erinnerung und des Archivmaterials mit Mythen und Darstellungen der schwarzen Diaspora vermischt.

Nach ihrer Amtszeit als erster Poet Laureate von Sheffield, UK, hat Otis vielfältige Erfahrungen in der zeitgenössischen Kunst gesammelt, sowohl als Künstler als auch als Kurator. Sie veröffentlichten ihre Gedichtsammlung Safe Metamorphosis bei Prototype London, debütierten beim Glastonbury Music Festival und traten neben Moor Mother, Benjamin Zephaniah und Little Simz auf.