Porträt von DJ TAīīZ
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Taiz Nawab

TAīīZ (DJ)

DJ TAĪĪZ ist ein afghanisches Multitalent, das in den 1980er Jahren in Hamburg in eine Künstlerfamilie hineingeboren wurde. Derzeit arbeitet sie hauptsächlich als DJ. Ihr vielfältiger musikalischer Hintergrund umfasst ein breites Spektrum an Genres, insbesondere südasiatische und afghanische Musik, Hip Hop, Soul und Flamenco. Diese eklektische Erziehung hat ihre lebendigen DJ-Sets stark beeinflusst, die SWANA (South West Asian & North African) Musik mit Genres wie Hip Hop, Baile Funk, Afrobeat, Amapiano und vielen anderen mischen, was ihren Sound wirklich einzigartig macht.

DJ TAĪĪZ setzt sich leidenschaftlich dafür ein, die afghanische Musik in die globale Musikszene zu integrieren und ihre Schönheit und Vielfalt hervorzuheben, während sie sich gleichzeitig darum bemüht, die afghanische (weibliche) Vertretung in der DJ-Branche zu normalisieren. Als Radiomoderatorin und Kuratorin stellt sie afghanische und SWANA-Künstler durch Veranstaltungen wie *Afghanistan’s Hidden Music Treasures* und ihren Podcast *Soundspuren* auf Byte fm vor.

Im Oktober 2023 rief sie Deejaystān ins Leben, eine Veranstaltung, bei der SWANA-Musik mit einer Vielzahl anderer Genres kombiniert wird, darunter Hip Hop, Baile Funk, Afrobeat, Amapiano und viele andere Musikrichtungen. Diese Veranstaltung war eine der ersten ihrer Art in Hamburg und markierte einen bedeutenden Moment in der Musikszene der Stadt.

DJ TAĪĪZ ist nicht nur eine Vorreiterin in der Branche, sondern auch die erste afghanische Frau, die ein Plattenlabel mitbetreibt.

Sie setzt sich dafür ein, die Dominanz bestimmter Gemeinschaften innerhalb der sich entwickelnden SWANA-Musikszene, insbesondere in Deutschland und darüber hinaus, herauszufordern und sich gegen die allgemeinen Hierarchien, die auf allen Ebenen bestehen, zu wehren.

„Es ist zum Beispiel nicht nur die arabische Dominanz und ihr aktueller Hype in der Popkultur, die oft beschönigt und von Nicht-Arabern und Weißen ausgenutzt wird. Für mich als afghanische Frau war der weit verbreitete iranische Rassismus und die Ausbeutung, die uns entgegengebracht wird, zusammen mit der Tendenz zur Schönfärberei, immer ein wichtiges Thema auf vielen Ebenen. Es liegt auch in unserer Verantwortung, uns dem zu widersetzen, egal mit welcher Strategie“, sagt sie.