Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
Mo-Sa: 11:00 – 19:00 Uhr
+49 (0)89 / 233 966 00
theaterkasse@kammerspiele.de
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Rituale erzählen das Leben, erzählen den Tod. Rituale sind Beginn und Abschied und beides zugleich. Rituale durchbrechen das Alltägliche, machen Unsichtbares sichtbar, können soziale Ordnungen wiederherstellen, nach Krisen, nach Katastrophen Wunden heilen und aufs Neue aufbrechen. Rituale sind Küsse, sind Bisse. Rituale sind Reinigung, Verwirrung, Provokation. Rituale können Klage führen, nach Rache und Vergeltung rufen, die Liebe besingen, um Vergebung bitten, das Erinnern erinnern, das Vergessen vergessen machen.
In einer Gesellschaft, die sich so rasant wandelt, die so divers ist, wie Menschen es sich nur wünschen können, mag/wird es notwendig sein, neue Rituale zu erfinden und sie zu vergessen, zu erfinden, zu vergessen…
Um unseretwillen.
21 Jahre nach dem Mord an Enver Şimşek, dem ersten in der Mordserie des NSU-Terrors, zehn Jahre nach dem Öffentlichwerden des sogenannten NSU, sind die Hintergründe der Taten und die rechtsradikalen Verstrickungen der Gruppe bis tief in staatliche Strukturen hinein längst nicht aufgearbeitet. Im Gegenteil verfestigen sich Rechtsradikalismus, Verachtung und Fremdenfeindlichkeit zunehmend tiefer in der Gesellschaft.
Marc Sinans polytopisches Oratorium MANİFEST(O) (türkisch für „Manifest“) vereint sieben, an Schlüsselorten der Taten des sogenannten NSU aufgeführte Einzelperformances in einem abendfüllenden Werk. Aus einzelnen Stimmen entsteht MANİFEST(O) als grenzüberschreitendes, Geschichte und Orte verbindendes Oratorium mit Orchester, Chören und Solist:innen. Negative Energien der Verbrechen werden aufgenommen, Grundfragen von Vergeltung und Neuanfang diskutiert und in einer ethischen Utopie verarbeitet.
Das Oratorium MANİFEST(O) und sieben Einzelperformances, DIE ABWESENHEIT GOTTES / TANRI’NIN YOKLUĞU, BLINDE LIEBE / KÖR AŞK, DIE ANWESENHEIT DES MENSCHEN / İNSANIN VARLIĞI, DER ALTAR DER RACHE / İNTİKAM SUNAĞI, GLÜHENDER HASS / YANAN NEFRET, GLEISSENDES LICHT / PARLAYAN NUR & DER CHOR DER VERGEBUNG / AFFETME KOROSU.
Aus sieben Städten werden an drei Abenden Teile der dort stattfindenden Performances sicht- und hörbar nach Jena und Nürnberg übertragen und mischen sich präzise koordiniert in das abendfüllende Oratorium. Die Jenaer Philharmonie mit Orchester, Knabenchor und Jenaer Madrigalkreis sowie die Staatsphilharmonie Nürnberg bilden den unmittelbaren künstlerischen Rahmen und zugleich das musikalische Zentrum in den jeweiligen Städten.
Geführt und befragt von der Stimme und den Gedanken eines jungen Mädchens, entsteht in einer Zeit, in der Werte korrodieren und relativiert werden, ein Manifest der grenzüberschreitenden Anwesenheit des Menschen, der Erinnerung und Hoffnung. MANİFEST(O) ist ein Oratorium, das Orte, Haltungen, Kulturen, Chöre und Solist:innen, Orchester und das Publikum gleichermaßen verbinden kann.
Diese drei Teile des Oratoriums finden an öffentlichen Orten in München statt:
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