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Text aus Alexander Kluges Buch ZIRKUS/KOMMENTAR (2022)
Ich war fünfeinhalb Jahre alt. Auf dem Burchardi-Anger: Herbstzirkus. In die Manege wird auf Rädern ein riesenhaftes Aquarium hereingefahren. Vor unseren Augen wird der durchsichtige Behälter mit Wasser gefüllt. Aus Bodenklappen tauchen im Unterwasserbassin Robben auf, durchschwimmen den Pool. Eine Dompteuse, mit Blinklicht auf der Stirn und einer Art Taschenlampe in der Hand (statt einer Peitsche, die unter Wasser nicht zu gebrauchen wäre). Sie ordnet die Robben zu einer Reihe, ähnlich einer Formation von Flugzeugen, die eine Übung am Himmel durchführen. Himmel, Wasser, Manege – die Elemente verwirren sich. Ich kann mich für die korrekte Zeugenschaft meiner viereinhalbjährigen Augen nicht verbürgen. Ich habe das alles „mit den Ohren gesehen“: das Geräusch des Schwappwassers, das Quieken der Tiere, wenn sie Oberwasser hatten und wenn sie nach den Fischen schnappten, welche die edle Schwimmlehrerin in ihren Händen hielt.
Die Wassermasse wurde von einem Plastikmaterial umschlossen, wie ich nachträglich annehme, da schweres Glas in dieser Weise nicht hätte transportiert werden können. Der Behälter war viermal höher als unsere ansteigenden Sitzreihen. Ich habe diese Zahl aus nachträglichen Angaben Erwachsener. Jedenfalls füllten Wassermassen den Zirkus bis zur Höhe der Zeltspitze. Es mußten auch später erst die Robben und die Schwimmerin in den Bodenluken verschwunden sein, ehe das Wasser gluckernd abgelassen werden konnte. Die Zirkuskapelle spielte.
Das war die ALLMACHT JENER TAGE. Die Wassernummer, die vielleicht eine halbe Stunde dauerte, trage ich in mir, wenn der Shutdown lang wird.
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