Finalist*innen des Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preis für neue Dramatik 2025 • Foto: Julian Baumann

MK:

Lange Nacht der neuen Dramatik 2025

Vier Autor*innen, vier Regisseur*innen, ein Preis und eine Party

 Schauspielhaus & Therese-Giehse-Halle
 5.7.2025
 5 Stunden
 Schauspielhaus & Therese-Giehse-Halle
 5.7.2025
 5 Stunden

Vier Regisseur*innen präsentieren die Texte der vier Finalist*innen an einem Abend: „IRIDIUM on earth“, „Spiel mit dem Feuer“, „Emina“ und „Die Erstbesteigung des Olympus Mons“ verhandeln mit sehr unterschiedlichen dramatischen Ansätzen drängende Themen der Gegenwart. Die Jury, u.a. Wiebke Puls, und das Publikum vergeben anschließend je einen Preis.
Die Preisträger*innen des Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preis für neue Dramatik reihen sich ein mit Liat Fassberg, Raphaela Bardutzky und Matthias van den Höfel.

Vorstellungen
18:00 Uhr
„IRIDIUM on earth“ von Lennart Kos
Schauspielhaus

Mit Svetlana Belesova, Luis Brunner, Konstantin Schumann & Maren Solty
Regie Olivia Axel Scheucher
Dramaturgie Theresa Schlesinger
Regieassistenz Hannah Waldow
Inzpizienz Julia Edelmann
Sound Konstantin Schumann

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Zwei Zauberer, ein Raumschiff, drei Liebesgeschichten. In IRIDIUM on earth entwirft Lennart Kos ein dreiteiliges Drama voller Witz und sprachlicher Präzision.

Nach einem Unfall bei einer Zaubershow hat Buddy sein Sehvermögen verloren. Nur das Platinmetall Iridium kann ihm helfen an einen Zeitpunkt in der Vergangenheit zurückzukehren und den Unfall ungeschehen zu machen. Doch um das Metall abzuschöpfen, müsste man ins Weltall fliegen...

19:15 Uhr
„Emina“ von Ivan Vlatković
Therese-Giehse-Halle

Mit Stefan Merki, Philipp Mohr, Anja Signitzer & Vasilisa Tovstyga
Regie Anne Sophie Kapsner
Dramaturgie Hannah Baumann & Paulina Wawerla
Regieassistenz Constanze Nogueira Negwer
Inzpizienz Hanno Nehring

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Romy kann nicht schlafen. Albträume halten sie wach. Neben ihr im Bett liegt ihr neuer Freund Florian, ein aufstrebender österreichischer Politiker. Zeitgleich verkauft die junge Immobilienmaklerin Jelena in Kroatien Häuser, die sie sich selbst nie im Leben leisten kann und träumt vom Auswandern. Beide Frauen verbindet eine lang totgeschwiegene Vergangenheit, die letztendlich zu einer schicksalhaften Begegnung führt.
„Emina“ beschäftigt mit Fragen nach Identität und Zugehörigkeit in einem nach rechts rückenden Europa. Wie beeinflusst die Vergangenheit unsere Gegenwart? Welche Bedeutung schreiben wir unserer Herkunft zu?

20:15 Uhr
„Spiel mit dem Feuer“ von Marie-Christin Janssen
Schauspielhaus

Mit Svetlana Belesova, Max Faatz, Konstantin Schumann & Maren Solty
Regie Dîlan Z. Çapan
Dramaturgie Caroline Schlockwerder
Regieassistenz Hannah Waldow
Inzpizienz Julia Edelmann

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Am Abend der Sommersonnenwende im Leipheimer Moos: Josef, ein aufstrebender deutscher Arzt mit Vorliebe für Kiefer und Augen, und Helene, eine erfolgreiche deutsche Sängerin, sind zur Wiederbelebung eines alten Brauchs eingeladen: dem Johannisfeuer – oder Sonnenwendfeuer, wie Josef sagt. Beide haben sich den Abend festlicher vorgestellt und vor allem anders als der:die andere, also geht allerhand schief. Auch eine ansässige Hühnerschar mit einem aufmüpfigen Deutschen Reichshuhn kann keine Kuschelstimmung aufbringen. Als dann noch der Fuzzi Jean vorbeikommt, um seine verlorenen Haubentaucher zu taufen, explodiert die brenzlige Gemengelage.

„Spiel mit dem Feuer“ verhandelt in schrägen Situationen, wer heute eigentlich bestimmt, welche Spuren von Geschichte in Traditionen sichtbar werden und wie Gemeinschaft gestaltet wird. Außerdem, wer mit eingeladen ist, Stockbrot zu machen.

21:15 Uhr
„Erstbesteigung des Olympus Mons“ von Vincent Sauer
Therese-Giehse-Halle

Mit Bernardo Arias Porras, Wiebke Puls, Anja Signitzer & Martin Weigel
Regie Heinrich Horwitz
Dramaturgie Viola Hasselberg
Regieassistenz Malene Pastor
Inzpizienz Hanno Nehring

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Ein Praktikant, eine Generalin, der Präsident, und ein zum Kind gewordener schwedischer Stararchitekt wollen das Leben wieder lieben: Ein Abenteuer muss her. Auf der Erde gibt es bloß alltägliche Monotonie, unendliche ärztliche Diagnosen, bürokratische Hürdenläufe und Sachen, die man nicht ändern kann. Es liegt also nahe, dass sie gemeinsam versuchen, den Olympus Mons zu besteigen, einen Schildvulkan, 26km hoch und auf dem Mars. Da oben ist es kalt und gehörig dunkel. Obacht! Das Stück ist kein wissenschaftlicher Beitrag zu den physikalischen Grundlagen einer Marsmission. Es ist eine Allegorie – ganz am Ende können alle rodeln gehen.

„Die Erstbesteigung des Olympus Mons“ ist die Entscheidung zu einer Umarmung dessen, was sich nicht überwinden lässt: die dunkle Zeit, Menschen, Figuren, man selbst.

22:15 Uhr
Preisverleihung
Schauspielhaus
In Kooperation mit der Edith-und-Werner-Rieder-Stiftung, mit freundlicher Unterstützung des MK Freundeskreises

Infos zu der Residency 2025 und der Vergabe des Internationalen Edith-und-Werner-Rieder-Preises

Infos zu den nominierten Autor*innen