Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Ein lustig-trauriges Theaterstück über das Remake einer Verfilmung eines sehr bekannten und sehr guten Romans „1984“
Von Nora Abdel-Maksoud
Ein steiler Ritt auf der Backlash-Welle
Kulturkämpfe sind Kassenschlager. Nicht nur ideologisch. Es liegt also nahe, dass sich Filmregisseurin Gordon dem vermeintlichen Tugendterror woker Minderheiten widmet. Mit einem nicht unüberspannten Team wagt sie sich an eine Neuverfilmung von George Orwells Klassiker „1984“: ein dystopischer Weltbestseller über eine totalitäre Gesellschaft und einen verunsicherten Helden, der gegen Denk- und Sprechverbote kämpft, gegen Überwachung, Neusprech und Gedankenpolizei.
Mit „The Sequel“ veröffentlichte die Autorin und Regisseurin Nora Abdel-Maksoud im Jahr 2018 eine scharfe Analyse des Diskurses um political correctness und Identitätspolitik. Doch das war lange vor dem Genderverbot in Bayern und dem Antidiversitätskurs in den USA – höchste Zeit also für ein Revival! Nach den mehrfach ausgezeichneten Theaterstücken „Jeeps“ und „Doping“, die als Auftragswerke an den Münchner Kammerspielen entstanden sind, wagt sich Nora Abdel-Maksoud in der Spielzeit 2025/26 an eine Überschreibung eines ihrer älteren Stücke und katapultiert in „Wokey Wokey“ alte wie neue Figuren mitten hinein in die Debatten unserer Zeit.
„Die Geschichte wiederholt sich immer zweimal – das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce.“
– Karl Marx (Autor, Kritiker und leidenschaftlicher Theatergänger)