Foto: Julian Baumann

MK:

Zeit ohne Gefühle

Eine Erzählung aus Feldafing über uns alle von Lena Gorelik

 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 30.10.2025
 1 Stunde 30 Minuten
 Mit englischen Übertiteln ab dem 5.11.
 Stroboskop-Effekt
 Do–Sa: 25 €, So-Mi: 20 €, unter 30 Jahren: 10 €
 Therese-Giehse-Halle
 Uraufführung
 Premiere: 30.10.2025
 1 Stunde 30 Minuten
 Mit englischen Übertiteln ab dem 5.11.
 Stroboskop-Effekt
 Do–Sa: 25 €, So-Mi: 20 €, unter 30 Jahren: 10 €

Das Vergangene vergeht nicht

Feldafing liegt etwas außerhalb von München am Starnberger See. Ein wunderschöner Ort der Erholung, wo auch schon Sisi und Thomas Mann Urlaub machten. Doch die Geschichte Feldafings hat noch eine andere Seite. Schaut man genauer hin, entblättern sich verschiedene Schichten der deutschen Vergangenheit. Zwischen 1934 und 1945 prägte den Ort die „Reichsschule“, eine Ausbildungsstätte für die NS-Elite. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus dem verlassenen Gelände der Schule über Nacht ein Lager für „Displaced Persons“, ein Auffanglager für Juden*Jüdinnen, die das KZ überlebt hatten. Heute befindet sich an genau diesem Ort eine Kaserne der Bundeswehr. Feldafing: ein Brennglas der deutschen Geschichte?

Die Autorin und Journalistin Lena Gorelik blickt auf dieses Brennglas. Für die Münchner Kammerspiele schreibt sie ein Stück, das in der Gegenwart nach den Strängen der Vergangenheit sucht und auf die Zusammenhänge zwischen Erinnerung und Jetzt blickt. Das Leben des Holocaust-Überlebenden Mordechai Teichner, der mit 15 Jahren nach Feldafing kam, führt wie ein Leitfaden durch die Erzählung, die verschiedene Zeitebenen der Vergangenheit mit der unmittelbaren Gegenwart verschränkt. Das Stück basiert in Teilen auf Gesprächen mit Mordechai und Meir Teichner sowie dem Buch „Traum und Albtraum. Feldafing im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit“ von Marita Krauss und Erich Kasberger.

„Wir haben aufgearbeitet. Wir haben erinnert. Wir haben gelernt. Das ist unser deutsches Märchen, im Perfekt erzählt. Haben wir das? Was geschieht, wenn die Zeiten ineinander fließen, wenn aus dem Perfekt ein Präsens wird, ein Futur?“

– Lena Gorelik

Gefördert durch
  • Regieassistenz Hannah Waldow
  • Bühnenbildassistenz Stella Brauer, Ying Yue
  • Kostümassistenz Rafael Hinz
  • Videoassistenz Ilinca-Ioana Bucur
  • Theaterpädagogische Zugänglichkeit Filo Krause, Daniela Blümel
  • Inspizienz Julia Edelmann
  • Soufflage Jutta Ina Masurath
  • Regiehospitanz Magdalena Almer
  • Produktionsleitung Kunst Zora Luhnau
  • Produktionsleitung Technik Adrian Bette, Erik Clauß
  • Bühnenmeister Marcel Homack
  • Bühnenmaschinerie Stephan Preusser
  • Stellwerk Michael Pohorsky
  • Beleuchtung Michael Pohorsky, Daniel Prütz
  • Ton Ulrich Treutwein, Paolo Mariangeli
  • Videotechnik Jens Baßfeld
  • Videotechnick Kai Metzner
  • Maske Marisa Schleimer
  • Kostüm Arite Pissang, Fabiola Maria Schiavulli
  • Requisite Daniel Bittner
  • Schreinerei Stefan Klodt-Bussmann, Josef Friesl, Josef Piechatzek, Franz Wallner, Michael Buhl, Sebastian Nebe, Ellen Bosse, Wolfgang Mechmann, Hannes Bickelbacher
  • Schlosserei Friedrich Würzhuber, Jürgen Goudenhooft
  • Tapeziererei Maria Hörger, Anja Gebauer, Tim Hagemeyer, Lisann Öttl
  • Malsaal Jasmin Bude, Natalie Knäble, Jeanette Raue
  • Foto credits Julian Baumann
  • Wir danken Meir Teichner und Dedi Baron, Prof. Dr. Marita Krauss und Erich Kasberger (Autoren von „Traum und Albtraum - Feldafing im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit“), Günter Schodlok (Kreisbildungswerk Mühldorf am Inn e.V.), und Edwin Hamberger (Stadtarchiv Mühldorf am Inn), Dr. Christoph Thonfeld (KZ-Gedenkstätte Dachau), Bundeswehr in Feldafing, Lara Fürguth, Jana Bugerova und Andrea Koschwitz.
  • Fotoprint Bühnenvorhang  Neureuther, Eugen Napoleon: Starnberger See, Tableau mit Ansichten der Umgebung, 1839, SPSG, GK II (5) 2310
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Julian Baumann

Erfahren Sie hier mehr über das Stück „Zeit ohne Gefühle“ und den Rechercheprozess.

Hören Sie in diesem Hörflyer eine Stückbeschreibung zu „Zeit ohne Gefühle“.

In diesem Hörflyer bekommen Sie alle Infos zur Vorstellung mit Audiodeskription am 4.12.2025.

13.12.
Blickpunkte #6 „Zeit ohne Gefühle“

Neue Filme aus der HFF • Theater trifft Film – Eine Screeningreihe in Kooperation mit Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF)

Pressestimmen

„‚Zeit ohne Gefühle‘ demonstriert in herausragender Weise, was Dokumentartheater leisten kann: Journalistisch und poetisch setzt es ein politisches Signal gegen Geschichtsvergessenheit und Wiederholung, aber für genaues Hinhören (…)“

Der Freitag (Malin Kraus) • 6.11.25

„Es ist ein Stoff, so komplex wie das Leben, in dem man leicht die Übersicht verlieren könnte. Aber Christine Umpfenbach gelingt soghafte Bildverdichtung des Textes. (…) Im Kontrast von aktuellen Videos in Farbe aus Feldafing, den Schwarz-Weiß-Fotografien und Schauspielern, die beispielsweise die Körperertüchtigungsposen der Schüler der Reichsschule nachstellen, geht die Vergangenheit auf in der unmittelbaren Bühnenpräsenz. Das ist die Kraft des Theaters.“

Süddeutsche Zeitung • 31.10.25

„Klitterungen der deutschen Geschichte macht Umpfenbach mit Brüchen in ihrer Regieästhetik sichtbar, verknüpft Dokumentartheater mit Reenactment, Elemente des epischen Theaters mit Filmeinspielern aus der Recherchephase, zeigt Projektionen und Live-Musik. Die Spielenden haben keine zugeschriebenen Rollen. Dass sich auf der Besetzung neben den beiden Schauspielstudierenden Anna Luster und Luis Brunner einer vom Format von Walter Hess, Jahrgang 1939, genauso wie Johanna Kappauf, Konstantin Schumann und Christian Löber aus dem Kammerspielensemble finden, sorgt für große darstellerische Diversität.“

Donaukurier • 1.11.25

„Autorin Lena Gorelik und Regisseurin Christine Umpfenbach haben bei ihrem dokumentarischen Stück an Schwierigem, an Schwerem, an Verstörendem nicht gespart. Dennoch ist das Stück extrem sehenswert, auch weil es Fragen behandelt, die sich in Feldafing und die sich uns allen im Moment stellen.“

Münchner Merkur • 3.11.25

Termine & Tickets

  • Do 4.12. 19:30 – 21:00

    Einführung ab 19:00

    Anschl. Publikumsgespräch

    Mitmachen Audiodeskription Für TUM-Studierende 5€
  • Fr 19.12. 19:30 – 21:00

    Anschl. Nachtgespräch

    Mitmachen
  • Sa 20.12. 19:30 – 21:00

    Anschl. Publikumsgespräch

Zeit ohne Gefühle
  • Therese-Giehse-Halle
  • Uraufführung
  • Premiere: 30.10.2025
  • 1 Stunde 30 Minuten
  • Mit englischen Übertiteln ab dem 5.11.
  • Stroboskop-Effekt
  • Do–Sa: 25 €, So-Mi: 20 €, unter 30 Jahren: 10 €