Foto: Armin Smailovic

MK:

Wallenstein

Ein Schlachtfest in sieben Gängen
Nach Friedrich Schiller

 Schauspielhaus
 Premiere: 4.10.2025
 ca. 7 Stunden, drei Pausen
 Mit englischen Übertiteln
 30-80€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 30€
 Schauspielhaus
 Premiere: 4.10.2025
 ca. 7 Stunden, drei Pausen
 Mit englischen Übertiteln
 30-80€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 30€

7 Stunden Schiller, Krieg und Frieden: Guten Appetit!

Der „Mythos Wallenstein“, einer der erfolgreichsten Söldnerführer der Geschichte, erzählt uns viel über unser heutiges großes und schmutziges Kriegsgemälde, über hochaktuelle Strukturen von Macht, Hybris und Loyalität. Gibt es Strategien für Frieden zwischen all den Deals?

Hausregisseur Jan-Christoph Gockel ergründet mit Schillers monumentaler Dichtung, der Wallenstein-Trilogie, in einem sinnlichen Spektakel den Aufstieg und den Sturz des Machtmenschen Wallenstein. Auf der Bühne wird buchstäblich ein Mythos gekocht und verspeist. Das Publikum ist – an diesem langen Abend – eingeladen, mitzuessen, um gemeinsam zu fragen: Wie finden wir ein Ende? Wie kommen wir da wieder raus?

Schiller hat dreißig Jahre Krieg kunstvoll auf die letzten drei Wochen vor der Ermordung Wallensteins verdichtet. Im Auftrag des Kaisers kämpft der Generalissimus mit gigantischen Heeren, die sich durch Plünderungen ernähren. Doch zu mächtig darf ein Söldnerführer nicht werden, und er darf keinen Anspruch auf politische Macht stellen. Schließlich bestellt der Kaiser Wallensteins Tod. Etwas Ähnliches widerfährt über 350 Jahre später Yevgeny Prigozhin, Kopf der Söldnergruppe Wagner, „Putins Koch“, mit seinem Imperium aus Luxusrestaurants, Trollfabriken und einer mächtigen Privatarmee. 2023 scheitert sein Marsch auf Moskau, ein „Flugzeugabsturz“ pflückt ihn vom Himmel.

Heute befinden wir uns in einem neuen Zeitalter der Söldner. In „Wallensteins Lager“ spricht zunächst nur das „Kanonenfutter“: Soldaten, mitziehende Händlerinnen, Kinder und Bauern aus dem Tross. Wer sind diese Menschen heute? Das Produktionsteam recherchiert seit zwei Jahren bei Ex-Söldnern, Angehörigen und NGOs und wird diese Stimmen innerhalb von Schillers sprachgewaltigem Kriegsgemälde hörbar machen.

Ein überwiegend weibliches Ensemble spielt ihn uns vor, diesen „ewigen Krieg“ als Lebensform, als Akt gesteigerter männlicher Selbstexpression. Lustvoll demontiert es den Mythos und holt Wallenstein vom Sockel.

„Wallenstein zu spielen ist eine Herausforderung, und das ist noch stark untertrieben. Mein erstes Schulreferat war über Schiller. Das Entrinnen der eigenen Bedeutungslosigkeit war ihm wichtiger als Gesundheit, Geld, kurzfristige Anerkennung. Das imponiert mir.“

– Samuel Koch, spielt die Rolle des Wallenstein

Verpflegung vor Ort ist in zwei kleinen und einer größeren Pause möglich.

Menü-Buchungen für die dritte Pause können für unsere Gastronomie Conviva vorgenommen werden. Bitte reservieren Sie vorab unter mail@conviva-muenchen.de oder Tel: 089/23 33 69 77.

Außerdem werden in allen drei Pausen die Foyer-Bars, das Theater-Restaurant KULISSE und im Hof ein Essensstand für Verpflegung sorgen.

  • Regieassistenz Jakob Elija Seeberger
  • Bühnenbildassistenz Hans Werner, Paula Schlagbauer
  • Kostümassistenz Katharina Weis, Julia Bahn
  • Dramaturgieassistenz Lukas Möller
  • Team Samuel Bühne Pari Garvanos , Daniel Hascher
  • Team Samuel Backstage Dima Wolf, Danilo Kammers, Pit Ohms, Jakob Dehlfing, Christian Karok, Felix Leger
  • Inspizienz Barbara Stettner, Julia Edelmann
  • Soufflage Daphne Chatzopoulos, Jutta Ina Masurath
  • Regiehospitanz Josi Hacke, Nina Moorgat, Uliana Zykina
  • Bühnenbildhospitanz Anne Reithofer, Lisa Wagner
  • Kostümbildhospitanz Uljana Augustin, Mara Germano
  • Produktionsleitung Kunst Victoria Fischer
  • Produktionsleitung Kunst All Abled Arts Maja Polk
  • Produktionsleitung Kunst Hospitality Josh Menges
  • Produktionsleitung Technik Jonas Pim Simon
  • Bühnenmeister*in Weronika Patan, Josef Hofmann
  • Beleuchtung Wolfgang Wiefarn, Yongwoo Kwon, Sebastien Lachenmaier, Parthasarathi Sampath Kumar, Tankred Friedrich, Tobias Fisch, John-Philipp Schoch
  • Stellwerk William Grüger, Michi Pohorsky
  • Ton Katharina Widmaier-Zorn, Jonathan Wimer, Paolo Mariangeli
  • Video Julia Römpp, Maurizio Guolo, Daniel Steigthaler
  • Requisite Dagmar Nachtmann, Heidemarie Sänger, Wolfgang Staudinger, Manuel Kößler
  • Maske Brigitte Frank, Miriam Funck, Sylvia Janka, Elvira Liesenfeld, Caroline Montfort, Thomas Opatz, Sofie Reindl-Grüger, Raimund Richar-Vetter, Nicola Richter-Okegwo, Steffen Roßmanith, Marisa Schleimer, Sylvia Wollmann
  • Kostüm Bernd Canavan, Iroha Kaneshiro, Marija Ružić, Teresa Winkelmann, Jessica Watermann, Maria Popp, Nico Vanni, Fabiola Maria Schiavulli
  • Schreinerei Sebastian Nebe, Hannes Zippert, Josef Friesl, Franz Wallner, Clemens Künneth, Michael Buhl, Josef Piechatzek
  • Schlosserei Fritz Würzhuber, Jürgen Goudenhooft, Andi Bacher
  • Tapeziererei Maria Hörger, Tim Hagemeyer, Anja Gebauer, Tobias Herzog
  • Malsaal Ingrid Weindl, Jasmin Budde, Jeanette Raue, Evi Eschenbach
Die Menüfolge
55 Minuten
1. Gang: Wallensteins Lager
25 Minuten
Pause
1 Stunde 40 Minuten
2. Gang: Die Piccolomini & 3. Gang: Russischer Kitsch
25 Minuten
Pause
1 Stunde
4. Gang: Wallensteins Traum
1 Stunde
Pause
1 Stunde 30 Minuten
5. Gang: Zhenyas Lager & 6. Gang: Wallensteins Tod & 7. Gang: Kriegsende
Trailer
Trailer
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Armin Smailovic

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe der Produktion.

Pressestimmen

„Die Inszenierung strotzt vor Sinnlichkeit – auch wegen Schillers Versen, die gekürzt, aber im Maß beibehalten werden.“

nachtkritik.de • 5.10.25

„Und vieles, was in dieser Zeit passiert, ist abermals reines, wunderschönes Theaterglück.“

Süddeutsche Zeitung • 5.10.25

„Eine der radikalsten und damit spannendsten Wallenstein-Inszenierungen, die ich je gesehen habe. Gockel erfindet Bilder … innovative, erfrischende Bilder, die Wallenstein in unsere Zeit übersetzen. Eine ingeniöse, diskutable Interpretation“

Deutschlandfunk Kultur • 4.10.25

„Ein vielschichtiges Theaterspektakel, das den Klassiker erfolgreich in die Gegenwart überführt.“

Die deutsche Bühne • 5.10.25

„Jan-Christoph Gockels Inszenierung verbindet die analytische Schärfe des Dokumentartheaters mit der prickelnden Spannung des Polit-Thrillers.“

Deutschlandfunk • 5.10.25

„Gockels Inszenierung führt exemplarisch vor, wie einem Klassiker politische und emotionale Aktualität abgewonnen werden kann.“

Abendzeitung • 7.10.25

Termine & Tickets

Wallenstein
  • Schauspielhaus
  • Premiere: 4.10.2025
  • ca. 7 Stunden, drei Pausen
  • Mit englischen Übertiteln
  • 30-80€, unter 30 Jahren jede Platzkategorie: 30€