Kunststudentin Eli (26) trifft, während sie Fotomotive für ihre Abschlussarbeit sucht, auf ihren Schwarm Stella (28). Eli verbringt mit ihr einen romantischen Sommertag in München, bei dem sich die beiden endlich näher kommen. Doch Stella, der geheime Grund von Elis Abschlussarbeit, hat eigentlich vor am nächsten Tag zu ihrem Freund nach Wien zu ziehen.
Regiekommentar
„Der wahre Versuch besteht nicht darin, eine Geschichte zu erfinden, die der Realität gleicht, sondern die Realität so darzustellen, als sei sie eine Geschichte.“ (Cesare Zavattini)
In das „Zittern der Aale“ geht es mir um ein Gefühl, das ich sehr gut kenne und das ich im Verlauf meines Lebens intensiv gespürt habe. Es ist das Gefühl wie zum ersten Mal verliebt zu sein und das gleichzeitige Versäumnis es der betreffenden Person offen zu sagen, weil die Angst vor Zurückweisung zu groß ist.
Genau in dieser Situation befindet sich Eli, die ihre Liebe nun in einer ganzen Kunstausstellung versteckt hat, ohne Stella je etwas davon erzählt zu haben: Bis Stella auftaucht und zum ersten Mal die Hoffnung, dass es doch noch etwas werden kann zwischen den Beiden real wird. Wir als Zuschauer*innen erleben wie im echten Leben aus der Perspektive der hoffnungslos verliebten Eli jede Szene, interpretieren und fragen uns fortwährend: „Gibt es noch Hoffnung auf Liebe?“ Dabei steht die Frage ob Eli sich nur in ihre Kunst über Stella und nicht in Stella selbst verliebt hat, im Raum und löst sich erst dann auf, als klar wird, ob es um mehr als nur Musentum und romantische Projektionsflächen geht.
Ein romantisch überhöhter letzter Sommertag in der nördlichsten Stadt Italiens („München“) liefert die Kulisse für die Hoffnung auf die ganz große Liebe.
Maximilian Weigl gewann 2018 mit der Kurzgeschichte „Wer schmust ist fix zam“ die PULS Lesereihe des bayerischen Rundfunks. Es folgten eigene Lesungen u.a. auf der Leipziger Buchmesse, dem BR PULS Open Air und dem Hörgang Literaturfestival in München. Zudem war er Sänger und Texter der Post-Punk Band ENDLICH RUDERN, die 2018 den offiziellen Titel „Münchner Band des Jahres“ der Stadt München gewann.
Seit Oktober 2019 studiert er in der Abteilung „Drehbuch“ an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Nach seinem ersten Dokumentarfilm „Die Kontrabassprobe“ feierte sein Kurzspielfilmdebüt „lass uns wie früher peperonipizza teilen“ Weltpremiere auf dem Omladanski Filmfestival in Sarajevo. 2024 feierte sein zweiter Kurzspielfilm „Das Zittern der Aale“ Weltpremiere auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis und gewann zweifach den Blaue Blume Award 2025 (beste Regie, bester Film) sowie den Starter Filmpreis der Stadt München 2025.