Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
Mo-Sa: 11:00 – 19:00 Uhr
+49 (0)89 / 233 966 00
theaterkasse@kammerspiele.de
Ein künstlerischer Rundumschlag, um den Horror unserer Zeit in die Schranken zu weisen
Alltagshorror ist unser Gesellschaftshorror. Daddy macht sein Kreuz jetzt rechts? Horror. Elternbesuch in der Kleinstadt? Horror. Die Cousine frisst gern Familien? Horror. Haare im Abfluss? Horror. Machtübernahme der Donalds und Elons? Fakenews? Kriege? Smombies? Horror! Horror, wenn die Herren der Politik die culture canceln! Menschenhass, Massentierhaltung, Stein im Schuh? Don’t get us started!
Ist die Horror-Arbeit erst vorüber, gehen die Nachrichten an: überall tobt der Horror. Entsprechend schlecht träumen wir. Der Horror schreibt sich in unsere Körper, die Horror-Welt wird zum ständigen Begleiter im Alltag. Sie ist aber auch eine Albtraumwelt, die wir alle schon als Kinder zu fürchten lernen.
Wir laden in den Werk*raum ein, um der Abstumpfung entgegenzutreten. Wir holen aus zu einem künstlerischen Rund-um-uns-schlag mit Showcharakter, analysieren den Horror und erschrecken ihn. Dieser Abend will viel – entsprechend hochkarätig ist er besetzt:
Nadina Memagić und Elias Krischke lesen Texte aus Barbi Markovićs grandioser Kurzgeschichten-Sammlung Minihorror (Residenz Verlag 2023), laut österreichischem Falter »ein unmögliches Buch. Kein Mensch kann so skurrile Geschichten erfinden und diese dann auch noch in so schrägen Sätzen. Kein Mensch außer Barbi Marković.«.
Die Performance-Künstlerin Milena Wohjan erkundet letzte Formen des Maximilianstraßenhorrors. Genau dort, wo Reichtum zum Eitertraum mutiert. Und mit Dr. Nahlah Saimeh kommt gar Deutschlands prominenteste forensische Psychiaterin, um das Thema wissenschaftlich zu durchdringen. Gina Penzkofer, Sophie Eisenried und Sebastian Reier führen durch den Abend. Aus dessen Sammlung fossiler Tonträger lauschen wir Horror-Kassetten.