Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Eine Therese Giehse-Gala im gleichnamigen Theaterraum am feministischen Kampftag
„Man darf nichts erstarren lassen“
In München hat es angefangen, in München ist es geendet. Therese Giehses Leben war geprägt von einer Hassliebe zu dieser Stadt, in der sie ihre Theater laufbahn begonnen hat, aber auch vielen Ressentiments und Anfeindungen entgegentreten musste und schlussendlich im letzten Moment der Denunziation dieser Stadt entfliehen musste. Therese Giehse hat sich in die Geschichte der Kammerspiele eingeschrieben wie keine andere Frau und doch wird ihr bis heute in der Theatergeschichte und in der Rezeption dieses Hauses nicht der Platz eingeräumt, der ihr gebührt.
„Mein künstlerisches Bekenntnis ist der Kampf gegen die Verlogenheit des schauspielerischen Ausdrucks. Ich hasse die falsche Träne, die Rührseligkeit, die Sentimentalität!“
Rund um ihren 50. Todestag am 3. März gestalten wir ein Programm zu Ehren dieser Ausnahme-Schauspielerin, die Abend für Abend nach der Vorstellung des klassischen Repertoires in den Kammerspielen zum nächsten Auftritt in der Nähe des Hofbräuhauses gehastet ist, um sich dort über Hitler lustig zu machen. In ihrer Arbeit mit der „Pfeffermühle“ hat sie sich gemeinsam mit Erika und Klaus Mann unaufhörlich politisch engagiert und sich für eine offene Gesellschaft eingesetzt. Mit ihrem Widerstand gegen den Nationalsozialismus hat sie ihr Leben riskiert, sich gegen den Krieg engagiert und verkörperte ein Role Model der Selbstbestimmtheit für die Frauen ihrer Zeit. Dieser eindrucksvollen und willensstarken Person erweisen wir in einem dreitägigen Festakt unsere Ehre.
Mit dem biographischen Comic „Therese Giehse. Ein Theaterleben 1898–1975“ der renommierten Illustratorin Barbara Yelin möchten wir Thereses Wirken in München würdigen. Ergänzt wird Barbara Yelins Lesung aus der von ihr für das Jubiläum geschaffenen Graphic Novel durch Theatertexte und Lieder, die Giehse selbst auf die Bühne gebracht hat. Wegbegleiter*innen werden zu Wort kommen und Erinnerungen teilen und auch unser Ensemble wird Therese Giehse eine Hommage erweisen.