Theaterkasse
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Buchvorstellung & Lesung mit Amir Gudarzi
In der zweiten Ausgabe der Reihe „Literatur:Raum“ ist der Autor Amir Gudarzi mit seinem Roman „Das Ende ist nah“ (2023) zu Lesung und Gespräch im Habibi Kiosk zu Gast. Ein Roman über Fremdheit und Außenseitertum, über Mut, die Macht der Sprache, Liebe. Und ein kostbares, tiefbewegendes literarisches Dokument, das seltenen Einblick gibt in das, was Menschen auf sich nehmen, wenn sie flüchten.
Während der Proteste im Iran 2009 ist der ehemalige Student A. gezwungen, sein Land zu verlassen. Die Erinnerungen an eine Kindheit und Jugend voller Gewalt nimmt er mit. Aus einem Künstler wird ein Flüchtling in Österreich, der offen und heimlich verachtet wird und in Lagern und Heimen nicht nur Einsamkeit und Verzweiflung, sondern auch Hunger und Demütigung ertragen muss. In Wien trifft er auf Sarah, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. A., der sich nicht öffnen kann, ist für sie Studienobjekt und Halt zugleich, obwohl er selber Halt sucht. Eindringlich und mit großer literarischer Kraft erzählt Amir Gudarzi in „Das Ende ist nah“ vom Durchhaltewillen eines Menschen nach der Flucht.
Amir Gudarzi, 1986 in Teheran geboren, ging auf die damals einzige Theaterschule im Iran und studierte danach szenisches Schreiben. Seit 2009 lebt er im Exil in Wien, wo er als vielfach ausgezeichneter (inzwischen) österreichischer Dramatiker und Autor arbeitet. 2021 war er Stipendiat im Literarischen Colloquium in Berlin und erhielt den Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien, 2022 wurden ihm der Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker*innen und der Christian-Dietrich-Grabbe-Preis verliehen, in der Spielzeit 2023/24 war er Hausautor am Nationaltheater Mannheim. „Das Ende ist nah“ ist sein erster Roman.
Die Reihe „Literatur:Raum“ setzt sich intensiv mit aktuellen literarischen Strömungen auseinander. Die Autorin und Regisseurin Dîlan Z. Çapan lädt spannende Autor*innen zu Gesprächen ein und setzt neue Texte poetisch in Szene. Abwechselnd im Werkraum und im Habibi Kiosk.
Amir Gudarzi
Dîlan Z. Çapan