Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Utopie, Modernismus, Punk, Subversion, Krieg und ein Haufen Fragen
Ein musikalischer Trip des balkaNet e.V. durch die jugoslawische Vergangenheit ins Hier & Jetzt
YUdéjàVU ist eine Reise durch die Popkultur Jugoslawiens von 1950 bis heute. Vor dem Zerfall Jugoslawiens war die Gesellschaft des blockfreien Vielvölkerstaates durchdrungen von subversiven Ideen: Punkrock und Avantgarde waren hier keine Randerscheinung, sondern Mainstream. Wie konnte eine Gesellschaft, die von Aufbruch und greifbaren Utopien geprägt war, in Krieg und Genozid abgleiten? Und was machen diese Fragen mit den Überlebenden? In der Münchner Gruppe balkaNet e.V. finden sich Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen Ex-Jugoslawiens. Wer sich dort organisiert, glaubt an die Überwindung von Nationalismus und an die Utopie des multi- und nicht-religiösen Zusammenlebens. Dennoch brauchen sie alle ein ganzes Leben, um zu verstehen, was damals passiert ist.
YUdéjàVu nähert sich den Antworten: unkonventionell, persönlich und nahbar, anhand der Geschichte der jugoslawischen Pop- und Rockszene. Den Zusammenbruch des Staates hat sie überlebt. In der Folge nahm die Musik eine trans-jugoslawische Identität an und breitete sich in diasporischen Zusammenhängen über die ganze Welt aus. Lassen wir sie nun im Werkraum der Münchner Kammerspiele erklingen. Denn sie erzählt weitaus mehr über unsere Gegenwart, als wir annehmen.