Theaterkasse
Maximilianstraße 26-28
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Eine performativ-internationale Diskussionsreihe
Von und mit dem Goethe-Institut
2. Folge, Habibi Goethe
In der zweiten Folge hinterfragt die Diskussionsreihe „Habibi Goethe“ wie nachhaltige Beziehungen jenseits nationaler Grenzen entstehen können? Wie verhalten wir uns in Kooperationen, ohne das Andere zum Objekt des Eigenen zu machen? Wie schaffen wir Orte multiperspektivischen Erzählens? Zentrale Fragen einer internationalen kulturellen Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dennoch prallt die hehre Absicht stets auf die strukturelle Schieflage der Gegenwart – das Miteinander der Zukunft trifft auf den Ausschluss der Vergangenheit, egalitärer Anspruch auf koloniale Verstrickung.
Die zweite Folge „Habibi-Goethe“ möchte diese Ambivalenz im Einzelfall genauer betrachten. Gemeinsam mit Künstler*innen und Kulturmittler*innen aus Deutschland und Togo diskutieren wir über Formen gleichberechtigter Zusammenarbeit ohne dabei über bestehende Machtgefälle hinwegzutäuschen. Zwischen München und Lomé fragen wir uns, wie Vergangenes aus neuen Blickwinkeln heraus verhandelt werden kann, inwiefern Deutungshoheiten über Geschichte neujustiert werden müssen und welche Rolle den Kulturinstitutionen im Zwiespalt zwischen Kooperation und Herrschaftsposition zukommt.
Über die Stadtgrenzen hinaus und wieder zurück möchte Habibi Goethe Orte und Regionen erkunden, an denen Grenzen ineinanderfließen und Lebensgeschichten zusammentreffen. Der Blick in die Welt will die Tür des Kiosks für Menschen öffnen, die andere Perspektiven hineintragen und die es uns ermöglichen, Themen neu zu betrachten. Mit Habibi Goethe soll ein Raum für Begegnungen entstehen und möglicherweise Fäden in Beziehungen neu eingezogen werden. An Hand persönlicher Biografien wollen wir dabei den Fragen nachgehen, wie sich künstlerische Stimmen andernorts ausdrücken, auf welche Weise sie sichtbar werden, wie sie zusammenkommen und Allianzen bilden, aber auch welchen Widerständen sie ausgesetzt sind. Immer beschäftigt uns die Frage, wie es um den Zugang zu Kulturorten für bestimmte Communities bestellt ist.
Moderation: Nabila Abdel Aziz
Im Gespräch mit:
- Ramsés Alfa (Schauspieler, Regisseur, Autor, Theaterdirektor)
- Edem Attiogbé (Leiter des Goethe-Instituts in Lomé, Togo)
- Komi Togbonou (Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele)
- Marc-André Schmachtel (Goethe-Institut e.V. München)