MK:

Dies Das Folge Nr. 13 mit Christian Diaz Orejarena

Lecture Performance, Buchvorstellung und Talk mit Christian Diaz Orejarena

 Habibi Kiosk & Livestream
 15.6.2022
 Eintritt frei
 Habibi Kiosk & Livestream
 15.6.2022
 Eintritt frei

Immer am dritten Mittwoch im Monat direkt auf muenchner-kammerspiele.de (hier)

Lecture Performance des Künstlers und Kunstvermittlers Christian Diaz Orejarena zu seinem Comic-Debut „Otras Rayas  – Andere Linien“, das sich mit der deutsch-kolumbianischen Kolonisationsgeschichte beschäftigt. Anschließend wird ein Künstlergespräch stattfinden, moderiert von Tuncay Acar.

Ein Comic, der sich mit der deutschen Kolonialgeschichte in Kolumbien beschäftigt. Im Rahmen eines Stipendiums bewegt sich Christian Diaz Orejarena auf den sogenannten „Lengerke Wegen“ im Nordosten Kolumbiens, die von einem deutschen Unternehmer im 19.  Jahrhundert angelegt wurden. Dort stößt er auf Heldengeschichten über skrupellose Kaufleute, Mythen und Geschichten rund um Ausbeutung und Größenwahn und wirtschaftliche Mechanismen, die sich bis heute fortsetzen. Auf verschlungenen Pfaden, Wegen und Gedanken folgen wir der Familiengeschichte des Autors, treffen auf aufklärerische Karnevalsmasken, den zum Leben erwachten Walking Man aus München und indigene Widerständler*innen.
Experimentell, lustig und abgedreht nähert sich Christian Diaz Orejarena in „Otras Rayas  –  Andere Linien“ einem Thema an, das im deutschsprachigen Raum noch nicht viel Beachtung erfahren hat und das, obwohl es sehr enge Verbindungen nicht nur zwischen Kolumbien und Kaufleuten aus den hiesigen Hansestädten gab.

Otras Rayas  –  Andere Linien: Website, Verlagsseite

Christian Diaz Orejarena, in München geboren und aufgewachsen, studierte in Berlin und Wien Konzept- und Medienkunst. Er arbeitet an recherchebasierten und interdisziplinären Projekten, die oft in kollektivem Zusammenhang entstehen. In seiner künstlerischen Arbeit erzählt er selbstironische und persönliche Geschichten über seine postmigrantische Biografie und konstruiert darüber einen dokufiktiven Blick auf soziopolitische, ökonomische und ästhetische Verbindungen zwischen Kolumbien und Deutschland. Den eigenen Wahnsinn vor Augen, hält er durch seine künstlerische Praxis der Gesellschaft den Spiegel vor die Nase und baut Zeichnungen, Videos und Aktionen ins Leben zurück, die von unangepassten Dingen, widerständigen Menschen und antikolonialen Traumwesen berichten. Seit er mit der Aktionsgruppe rampe:aktion zusammen arbeitet, motiviert er auch andere, sich mittels Zeichnung, Film und Poesie eine undisziplinierte Welt zu erkämpfen.

Tuncay Acar ist Musiker, DJ, Blogger und Kulturaktivist aus München. Er widmet die Gesprächsreihe “Dies Das” Menschen und Themen, die meist am Rande der öffentlichen Wahrnehmung stattfinden. “Dies Das” sendet Impulse und schafft Bewusstsein für die real existierende Vielfalt abseits jedwelcher “Leitkultur”. Der Talk beinhaltet zusätzliche Formate wie Radio, Lectures, Performances, Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, Screenings, etc..
Tuncay Acars Blog: www.triptown.de